Erziehung ist vor allem Sache des Herzens.
„Bildung überwindet Armut“ ist der Leitgedanke von Jugend Eine Welt. Doch damit ist nicht jegliche Form von Bildung gemeint. Im Zentrum aller Don Bosco-Bildungsmaßnahmen steht das einzelne Kind, der einzelne Jugendliche und seine Potenziale, die bestmöglich gefördert und zur Entfaltung gebracht werden sollen.
Insofern umfasst Bildung bei Don Bosco nicht nur „normale“ Lernfächer wie Lesen, Schreiben oder Rechnen. Großes Augenmerk wird auch dem Bereich der „Herzensbildung“ gewidmet bzw. einer Erziehung in menschlichen Werten, die eng mit dem christlichen Menschenbild verbunden sind. Dazu zählen Hilfsbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und das Befolgen sinnvoller Regeln ebenso wie der Respekt vor dem „Anders Sein“ des Mitmenschen und ein klares Nein zu Drogen, Unmenschlichkeit und Gewalt.
Spiel und Spaß müssen sein!
Gerade um solche Werte zu vermitteln, sind Spiel und Spaß in Don Bosco-Projekten unverzichtbar und werden gezielt als pädagogische Instrumente eingesetzt. In so gut wie allen Don Bosco-Einrichtungen wird gespielt, getanzt und gesungen und viel Sport und Bewegung gemacht. Insbesondere Fußball ist bei den Kindern sehr beliebt und dient häufig als erster Anknüpfungspunkt, um mit Straßenkindern oder kleinen KinderarbeiterInnen ins Gespräch zu kommen.
Endlich zur Schule gehen dürfen!
Jugend Eine Welt fördert insbesondere Schul- und Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer sozialen Situation sonst keine oder nur sehr begrenzte Chancen auf Bildung hätten. Beispielsweise, weil sie aus armen Familien stammen, die sich den Schulbesuch der Kinder nicht leisten können bzw. auf ihre Mitarbeit oder ihren Zuverdienst angewiesen sind. Oder weil sie als Waisen-, Flüchtlings- oder Straßenkinder auf sich allein gestellt und aus dem formellen Bildungssystem herausgefallen sind. Zudem haben Millionen Kinder aufgrund von Konflikten, Umweltkatastrophen, Diskriminierung, Behinderung oder anderen Barrieren keinen Zugang zu Grund- bzw. Sekundarschulbildung und es gibt in vielen Regionen schlichtweg viel zu wenige Schulen.
Don Bosco-Bildungsangebote geben benachteiligten Kindern einen Schlüssel in die Hand, der die Türe zu einem guten Leben aufsperrt. Auf Basis der ihnen vermittelten Kenntnisse und Fähigkeiten können sie später einen Beruf erlernen, der ihre Existenz sichert und ihnen ein Leben in Würde ermöglicht.
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Kein Kind zurücklassen
Die Jugend Eine Welt-ProjektpartnerInnen begleiten Kinder und Jugendliche nach Möglichkeit auf ihrem gesamten Bildungsweg, bis sie beruflich und sozial auf eigenen Beinen stehen können. Dabei gilt: Kein Kind soll zurückgelassen werden, jedes verdient immer wieder eine neue Chance! In der Praxis heißt das zum Beispiel, dass ein Kind, das den Grundschulabschluss nicht schafft, eingeladen wird, eine Lehre zu machen. Oder dass ein Jugendlicher, der noch nie eine Schule besucht hat, auch nach dem schulpflichtigen Alter den Grundschulabschluss nachholen kann.
Don Bosco-Bildungsmaßnahmen umfassen beispielsweise:
- Vorschulförderung
- Alphabetisierungskurse
- Brückenkurse zum Wiedereinstieg ins Regelschulsystem
- Nachhilfe bzw. Förderunterricht
- Grundschulen, Sekundarschulen, Weiterführende Schulen & Unis
- Berufsausbildung und Arbeitsvermittlung
Zahlen & Fakten zum Thema Bildung
- Laut dem Weltbildungsbericht aus dem Jahr 2022 besuchen geschätzte 244 Millionen Kinder und Jugendliche keine Schule.
- Die neuen Schätzungen, die online veröffentlicht wurden, zeigen, dass die afrikanischen Länder südlich der Sahara mit insgesamt 98 Millionen Kindern weiterhin die Region sind, in der die meisten Kinder und Jugendlichen nicht zur Schule gehen. Die Region mit der zweithöchsten Zahl an Kindern, die nicht zur Schule gehen, ist Zentral- und Südasien mit 85 Millionen.
(Quelle: UNESCO)