Santosh Kumar wurde 1983 in Hyderabad, Südindien, geboren. Sein Vater verließ die Familie, die Mutter konnte die Kinder nicht mehr ernähren. Santosh landete auf der Straße, wo das Leben sehr gefährlich ist. Man verjagt Straßenkinder, die Polizei ist nicht gut auf sie zu sprechen. Daher fahren sie als blinde Passagiere durch das Land und bleiben so lange in einer Stadt, bis sie wieder flüchten müssen. Als Santosh auf einen fahrenden Zug aufspringen wollte, kam es zu einem schrecklichen Unfall bei dem er einen Unterarm und ein Bein verlor. Schwer verletzt fand er Aufnahme im Don Bosco-Zentum von Vijayawada. Einigermaßen genesen, besuchte Santosh wieder die Schule, was anfangs sehr schwierig für ihn war. Straßenkinder führen ein unabhängiges Leben, sie bleiben nie lange an einem Platz. Doch die geduldige Betreuung im Don Bosco-Zentrum führte zum Erfolg: Er studierte Informatik und Sozialarbeit. Mittlerweile ist er verheiratet und Vater zweier Kinder.
Auf die Frage, was Straßenkinder am dringendsten brauchen antwortete Santosh: „Ein Straßenkind braucht jemanden, dem es vertrauen kann. Es muss jemand für diese Kinder da sein - auf der Straße und in ihrem Leben.“