Schlafen, sich waschen, saubere Kleidung und eine warme Mahlzeit: Es sind elementare Dinge, die Kinder bei ihrem Eintreffen in einem der Don Bosco-Schutzzentren (Shelters) in Indien erhalten. Spielen und Spaß haben, Vertrauen gewinnen, die Schule besuchen und vielleicht die Rückkehr zur eigenen Familie – all das folgt.
Es geht darum, den Kindern ein Zuhause für ein neues Leben zu geben. Um Hilfe und Unterstützung für Straßenkinder und Kinderarbeiter anzubieten, haben die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern in Indien in den vergangenen Jahrzehnten ein über das ganze Land verteiltes dichtes Netz an (Schutz-)Einrichtungen geschaffen. Viele dieser Projekte wurden und werden von Jugend Eine Welt tatkräftig unterstützt. Ein Ziel ist allen gemeinsam - den jungen Menschen ein menschenwürdiges und eigenständiges Leben zu ermöglichen.
„Viele Straßenkinder sagen zuerst gar nicht ihren Namen, erzählen nichts über die Eltern, behaupten, dass diese gestorben seien - all das sind Überlebensstrategien.“ Fr. Thomas Koshy, Direktor Don Bosco Navajeevan, Vijayawada
Streetworker als erster Kontakt
Eines dieser Schutzzentren gibt es in der Millionenstadt Vijayawada im indischen Bundesstaat Andrah Pradesh, einem Knotenpunkt für Handel und Reisen. Viele Kinder, die in diese Stadt kommen, sind vor ihren Familien am Land geflüchtet und halten sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Fehlende Übernachtungsmöglichkeiten, keine Hygiene oder medizinische Versorgung zählen oft zum Alltag der Straßenkinder. Wie in vielen anderen Städten Indiens sind Streetworker rund um die Uhr unterwegs, um Straßenkinder an den Brennpunkten wie Bahnhöfen und Märkten anzusprechen. „Viele sagen zuerst gar nicht ihren Namen, erzählen nichts über die Eltern, behaupten, dass diese gestorben seien - all das sind Überlebensstrategien“, sagt Fr. Thomas Koshy, langjähriger Direktor von Don Bosco Navajeevan in Vijayawada.
Offene Häuser
Die Don Bosco-Häuser sind generell offene Häuser. Alle Kinder und Jugendlichen können kommen, die Unterstützung ist gerade am Anfang an keine Bedingungen geknüpft. Es heißt Vertrauen aufbauen. Zurück zur eigenen Familie, das wollen die wenigsten Kinder. In den Don Bosco-Einrichtungen wird ihnen - neben der elementaren Versorgung mit Essen, Hygiene, Medizin - die Möglichkeit geboten, eine Schule zu besuchen. Mit eigenen „Brückenschulen“ werden die Kinder, die vielfach überhaupt noch nie einen Unterricht genossen haben, auf normale Schulen vorbereitet. In weiterer Folge erhalten die Jugendlichen verschiedene Möglichkeiten für eine Berufsausbildung.
In Vijayawada haben die Salesianer das Angebot an Unterkünften vor allem für ältere Straßenkinder ab 14 Jahren ausgebaut. Um den Betrieb der Shelters jedoch aufrecht zu erhalten, sind sie laufend auf weitere finanzielle Mittel angewiesen. Bitte helfen auch Sie mit, dieses Projekt für Straßenkinder dauerhaft am Leben zu erhalten!
Bildung überwindet Armut!
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