Als Badu beschloss, Koch zu werden, hielten ihn die anderen in seiner Klasse für verrückt. „Unsere Kultur ist stark von Traditionen geprägt. Es gibt Tätigkeiten für Frauen, die Jungen nicht ausüben“, erzählt der junge Mann aus der Demokratischen Republik Kongo. Kochen sei eine davon. Doch Badu lies sich davon nicht aufhalten.
Angeregt von einer seiner Lehrerinnen im Zentrum der Don Bosco Schwestern in Mbuji Mayi veranstaltete Badu ein Essen und bereitete Pondu zu, ein traditionelles kongolesisches Gericht. „Mein Pondu ist ausgezeichnet gelungen und hat allen geschmeckt“, erzählt der Jugendliche stolz. „Da habe ich beschlossen, mit den Traditionen zu brechen und Koch zu werden“.
Mit praxisnaher Bildung in die Zukunft
Badus Geschichte ist eine von vielen Erfolgsgeschichten an den Don Bosco-Berufsschulen – und eine von wenigen in der Demokratischen Republik Kongo. In dem zentralafrikanischen Land haben Jugendliche kaum Chancen auf eine Berufsausbildung. Geplagt von Korruption und drei Dekaden Diktatur, belegte das Land im Jahr 2024 gerade einmal den 180. Rang von 193 im Human Development Index gereihten Staaten. Zwei Bürgerkriege ließen ganze Generationen schwer traumatisiert und bitterarm zurück. Viele der Kinder und Kriegswaisen von damals sind heute junge Erwachsene, die einen Ausweg aus der Armut suchen.
An 4 Standorten bieten die von Jugend Eine Welt geförderten Don Bosco-Berufsschulen benachteiligten jungen Menschen wie Badu die Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen. Von Kosmetik über KFZ-Mechanik bis Bäckereiwesen – die Auswahl an Ausbildungszweigen ist vielfältig und gut auf den lokalen Arbeitsmarkt abgestimmt. Um die Absolventinnen und Absolventen auch bei der Jobsuche oder bei der Gründung eigener Unternehmen optimal zu unterstützen, arbeiten die Projektverantwortlichen vor Ort eng mit lokalen Arbeitsämtern und Initiativen zusammen. Ziel ist es, allen Jugendlichen die Chance auf ein gesichertes Einkommen zu geben.
Jugendliche in der D. R. Kongo – Hoffnung auf den Neuanfang
Und die junge Generation ergreift diese Chance! So wie Guillaume, ein Kriegswaise, der sich 14 Jahre auf den Straßen Lubumbashis durchschlug und jetzt in der örtlichen Don Bosco-Einrichtung eine Ausbildung und parallel dazu ein Praktikum am Bau absolviert. Oder Elodie, die an einer der Don Bosco-Schulen eine Friseurausbildung absolviert hat und heute im Herzen von Lingwala erfolgreich ihren eigenen Salon betreibt.
Und Badu? Der fordert jetzt auch seine Freunde dazu auf, sich nicht von den Verboten alter Konventionen aufhalten zu lassen. Badu, Elodie, Alain – sie alle sind wie die anderen Jugendlichen an den Don Bosco-Schulen in der Demokratischen Republik Kongo Teil einer jungen, aufstrebenden Generation, die der Armut entkommen, auf eigenen Beinen stehen und sich etwas aufbauen will. Mit Bildung als Dünger werden sie nicht nur ihre eigene, sondern auch die Zukunft ihres Landes zum Blühen bringen.
Bitte unterstützen Sie die Don Bosco-Berufsschulen und helfen Sie jungen Menschen im Kongo, ihre Zukunft zu gestalten!
Bildung überwindet Armut!
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