Dass sie das einzige Mädchen in ihrer Ausbildungsklasse ist, hat Mara noch nie gestört. Ihren Eltern gegenüber musste die 17-Jährige einige Überzeugungsarbeit leisten, aber seitdem sie sehen, welche Fortschritte ihre Tochter macht, sind die mit ihrer Berufswahl einverstanden. Die junge Frau macht derzeit eine Ausbildung zur Bauingenieurin an der von Jugend Eine Welt geförderten Schule der Salesianer Don Boscos in Cotonou, Benin.
Ausbildung mit Zukunft
Dass Mara überhaupt eine Berufsausbildung machen kann, ist in Benin keine Selbstverständlichkeit. Das Land ist extrem arm und erreichte 2024 gerade mal Rang 173 von 193 Staaten, die im Human Development Index gereiht sind. Staatliche und damit erschwingliche Bildungseinrichtungen sind rar und oft nicht in der Lange, qualitativ hochwertigen Unterricht zu gewährleisten. Die wenigen privaten Schulen im Land sind für den Großteil der Bevölkerung unbezahlbar. Dabei wäre die Förderung von Bildung gerade in Benin so wichtig: Rund 60% der Bevölkerung können weder lesen noch schreiben. Etwa ein Drittel der Kinder brechen die Volksschule vorzeitig ab - darunter besonders viele Mädchen.
Um Jugendlichen die Chance auf eine bessere Zukunft zu geben, unterstützt Jugend Eine Welt die Don Bosco-Schulen in Cotonou, Porto Novo und Parakou. Hier können auch junge Menschen aus armen Familien eine hochwertige Ausbildung machen und einen konkreten Beruf erlernen, der es ihnen ermöglicht, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen und ihr Leben zu gestalten. Die Schulen arbeiten eng mit lokalen Arbeitsämtern zusammen und unterstützen die Absolventinnen und Absolventen aktiv dabei, eine Anstellung zu finden oder ihr eigenes kleines Unternehmen aufzubauen.
Fortschritt durch Bildung
Und wie nebenbei verändern die Jugendlichen an den Don Bosco-Schulen nicht nur ihre eigene Zukunft, sondern auch die ihres Landes. Sie brechen Geschlechterklischees auf, indem sie wie Mara Berufe wählen, die für Frauen oder Männer als untypisch gelten. Sie überzeugen nicht nur ihre eigenen Eltern, sondern auch die anderer Kinder, ihre Söhne und Töchter zur Schule zu schicken. Die Jugendlichen zeigen ihren Familien, ihren Freundinnen und Freunden, wie wichtig gute Bildung für eine gelingende Zukunft ist. Und sie inspirieren sich selbst zu neuen, höheren Zielen: Nach ihrer Ausbildung will Mara an die Universität gehen und Architektur studieren. Vor einigen Jahren war das noch undenkbar – auch finanziell. Heute kann ihr der an der Don Bosco-Schule erlernte Beruf dabei helfen, die Studiengebühren selbst zu verdienen. Ihre Lehrer und Lehrerinnen sind sich sicher: Egal wie lange es dauern wird, eines Tages wird die zielstrebige junge Frau Architektin sein!
Bildung überwindet Armut!
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