

In der D.R. Kongo werden Mädchen oft bereits im Alter von 13 Jahren verheiratet – nicht selten an wesentlich ältere Männer. Ohne Bildung, haben diese Kinder keine Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben. Sie sind ihren Ehemännern schutzlos ausgeliefert und leben in totaler Abhängigkeit. In Kipushya unetrstützt das Don Bosco Mädcheninternat den Kampf gegen Kinderehen, indem es Mädchen die Schulbildung ermöglicht.
Jahrelanger Ausbeutung, Diktaturen und Kriege habe die Demokratische Republik Kongo zu den ärmsten Ländern der Welt gemacht. Die Provinz Katanga im Südosten des Landes ist besonders benachteiligten. In diesem Gebiet liegt Kipushya, ein entlegenes Dorf ohne Stromnetz, ohne Straßenverbindung und Infrastruktur. 52% der Menschen in Katanga sind unter als 15 Jahre alt, aber nur 30% haben die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Besonders Mädchen sind davon betroffen. Aufgrund der großen Armut verheiraten viele Familien ihre Töchter bereits mit 13 Jahren. Die Mitgift hilft ihnen, im täglichen Kampf um das Allernötigste zu überleben.
Bildung schafft Zukunftschancen für die Mädchen
Um diese Kinderehen zu vermeiden, müssen insbesondere Mädchen Zugang zu Bildung bekommen. Nur so haben sie die Chance, später unabhängig zu werden. Daher arbeiten die Salesianer Don Boscos in Kipushya mit den Schwestern „Soeurs de la Charité“ zusammen, die seit 2014 ein Mädcheninternat, eine Grund- und eine Sekundarschule führen. Die Nachfrage ist sehr groß, da es die einzigen Schulen weit und breit sind. Viele Mädchen wohnen 50-100 Kilometer entfernt und sind auf die Unterbringung im Internat angewiesen, um überhaupt eine Schule besuchen zu können. Mit derzeit 40 untergebrachten Schülerinnen platzt das Internat jedoch aus allen Nähten. So berichtet der österreichische Salesianer P. Johann Kiesling aus dem Projekt, dass sich derzeit jeweils zwei Mädchen ein gemeinsames Bett teilen müssen. Damit in Zukunft noch mehr Mädchen unterrichtet werden können, muss das Internat dringend erweitert werden.
Der Einsatz von Salesianerpater Kiesling reicht bereits weit zurück
Schon seit mehr als 30 Jahren war Pater Kiesling in dem nur schwer erreichbaren Gebiet im Südkongo im Einsatz für bessere Lebensbedingungen. Unermüdlich hat er zahlreiche Projekte - mit vielfacher Unterstützung von Jugend Eine Welt - umgesetzt. Zwei Krankenstationen, eine Grundschule, ein Internat für die Kinder sowie zahlreiche Brunnen hat Kiesling zusammen mit der lokalen Bevölkerung in den vergangenen Jahren errichtet. Dazu kommen noch verschiedene (Berufs-) Ausbildungsprogramme für Kinder und Jugendliche oder zum Beispiel Unterstützung beim Schulgeld für bedürftige Kinder. Gemeinsam mit einem Mitbruder vor Ort betreute Kiesling als Pfarrer rund 37 Dörfer in der Region um Kipushya. Aufgrund seines unermüdlichen Engagements konnte vielen Menschen geholfen werden.
Anmerkung Oktober 2024: Voller Dankbarkeit gedenken wir unseres am 22. Oktober 2024 verstorbenen Projektpartners, lieben Freundes und Wegbegleiters, Pater Johann Kiesling. Er hat sich zeitlebens – wie sein großes Vorbild Don Bosco – unbeirrbar und unter größtem persönlichen Einsatz für das Wohl junger Menschen in Afrika engagiert.
Einen Nachruf auf Pater Johann Kiesling SDB finden Sie hier. Jugend Eine Welt wird tun, was möglich ist, um das Vermächtnis von Pater Kiesling fortzuführen und benachteiligte Kinder in den Ländern Afrikas auch in Zukunft nach Kräften unterstützen.
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