Als Straßenkind träumte Lokesh Kumar davon ein erfolgreicher Künstler zu werden, heute ist er Vorbild für viele andere.
Lokesh wuchs in Tumkur auf, einer Stadt im Südosten des indischen Bundesstaates Karnataka. „Die Situation bei uns zuhause war schrecklich“, erinnert er sich. Gemeinsam mit seiner Mutter musste er schon in jüngsten Jahren auf der Straße Geld verdienen. Mit sieben Jahren fasste Lokesh den Beschluss, seine Familie zu verlassen und sich allein durchzuschlagen. Er fuhr mit dem Zug in die 70 Kilometer entfernte Hauptstadt Bangalore und lebte fortan als Straßenkind. Er bettelte, sammelte Lumpen, Altpapier und Altplastik und übernahm kleine Gelegenheitsjobs. Schon damals wurde Lokesh von Mitarbeitern des Don Bosco Straßenkinderzentrums kontaktiert, die ihn dazu bewegen wollten, das Straßenleben aufzugeben und zur Schule zu gehen. Das „BOSCO“-Zentrum und seine Freizeitangebote gefielen ihm gut, aber bleiben wollte er nicht. „Ich hatte mich an das Leben auf der Straße gewöhnt, ich war süchtig danach und wollte meine Freiheit nicht aufgeben“, erinnert er sich.
Nicht willkommen in der eigenen Familie
Das freie Leben sollte abrupt enden: Eines Tages, als Lokesh im Areal des Bahnhofes Lumpen und Altpapier sammelte, wurde er von der Polizei aufgegriffen und in ein staatliches Kinderheim gesteckt, wo er die folgenden drei Jahre verbrachte und zur Schule ging. Schließlich machten die Behörden seinen Vater ausfindig, der mittlerweile mit einer anderen Frau verheiratet war. Ein friedliches Zusammenleben zwischen Lokesh und seiner Stiefmutter erwies sich als völlig unmöglich, der Junge lief jedoch davon und landete wieder auf der Straße.
Neustart nach Lepra-Infektion
Das Team von „BOSCO“ ließ den Straßenjungen nicht aus den Augen und versuchte immer wieder, ihn von der Straße zu holen. Doch erst, als Lokesh schwer an Lepra erkrankte, war er bereit, sein Leben zu ändern. Zwei Jahre verbrachte er in einem Lepra-Behandlungszentrum. 2002 kehrte er nach erfolgreichem Schulabschluss zu „BOSCO Bangalore“ zurück, wo er eine fünfjährige juristische Ausbildung absolvierte, doch sein Herz schlug ausschließlich für die Kunst und hier hatte er auch Erfolg. Heute ist Lokesh Kumar viel gefragter Trainer und Schauspieler, der regelmäßig in Filmen, Reality Shows und TV-Serien mitwirkt. Seit 2012 ist er glücklich verheiratet und nun Vater einer zweijährigen Tochter. Dennoch schaut er so oft es ihm möglich ist im Don Bosco Zentrum vorbei. Für die Straßenkinder dort ist er ein großes Vorbild, denn er ist einer von ihnen der „es geschafft hat“. Das motiviert jeden und jede von ihnen zu lernen, denn dank Lokesh wissen sie, dass es sich lohnt.
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