

Wenn es regnet, weichen die unbefestigten Straßen von Orechov Dvor derart auf, dass jeder Schritt den Matsch bis an die Wände der tristen Plattenbauten und Containergebäude spritzen lässt. Orechov Dvor – auf Deutsch „der Nussgarten“ – ist eine Siedlung unweit der westslowakischen Stadt Nitra. Hier leben 56 Roma-Familien, zusammen etwa 450 Menschen, viele davon Kinder. Was sie eint: Alle sind bitterarm, leben am Rand der Gesellschaft und werden von dieser massiv diskriminiert.
Die Wohnungen der Siedlung sind derart ärmlich, dass manche weder Bad noch Küche haben. Eine Dusche am Morgen, etwas Warmes zu essen – in Orechov Dvor ist das nicht selbstverständlich.
Im Teufelskreis der Armut
Die Probleme in der Siedlung sind entsprechend gravierend. Die Menschen sind im Teufelskreis der Armut gefangen: Die meisten von ihnen besuchten keine Schule, haben keine Berufsausbildung, bleiben als Erwachsene arbeitslos und bekommen Kinder, die in den gleichen Kreislauf hineingeboren werden. Auch Gewalt ist weit verbreitet. Viele der BewohnerInnen von Orechov Dvor haben sich mit ihrem Schicksal abgefunden. Doch seit ein paar Jahren gibt es neue Hoffnung und eine wirkliche Chance, der ausweglosen Situation zu entkommen.
Dort, wo öffentliche Einrichtungen wegschauten oder versagten, intervenierten die Don Bosco Schwestern. Mit ganzem Herzen verfolgen sie ihre Mission: durch Bildung Kindern und ihren Familien den Weg in eine bessere Zukunft ebnen!
Hilfe bei Don Bosco
2014 eröffneten die Don Bosco Schwestern in Orechov Dvor ein Mutter-Kind-Zentrum. Dort lernen die Mütter alles, was der Alltagsbewältigung dient und das Zuhause für ihre Kinder sicherer und sauberer macht: Kochen, Backen, Stricken, Nähen und Hygienemaßnahmen. Außerdem haben die Mütter die Möglichkeit, im Zentrum Wäsche zu waschen – eine große Erleichterung, denn in Orechov Dvor haben die wenigsten Haushalte eine Waschmaschine. Zudem wird immer wieder thematisiert, was eine liebevolle Mutter-Kind-Beziehung ausmacht und die gewaltfreie Kommunikation innerhalb der Familien gefördert. Täglich besuchen die Schwestern die Familien auch Zuhause und unterstützen sie dabei, das Gelernte dort umzusetzen. Einmal pro Woche findet ein Familientag statt, bei dem auch die Männer angeleitet werden, im Haushalt mitzuarbeiten und mit ihren Frauen und Kindern Zeit zu verbringen.
Kinderbetreuung im Fokus
Besonderes Augenmerk wird im Mutter-Kind-Zentrum auf die Betreuung der Kinder gelegt. Von klein auf lernen diese im Zentrum, das gleich neben der örtlichen Vorschule liegt, spielerisch einen respektvollen Umgang und das Befolgen von Regeln. Mit viel Zuwendung werden die Kleinsten auf den Kindergarten und die älteren auf die Schule vorbereitet. Entscheidend dabei ist, dass die Kinder im Don Bosco-Zentrum zusätzlich zu ihrer Muttersprache Romani möglichst gut Slowakisch lernen. Denn sprechen die Kinder die Sprache nicht, haben sie später größte Schwierigkeiten, dem Unterricht zu folgen und laufen Gefahr, die Schule gänzlich abzubrechen. Mit den richtigen Sprachkenntnissen aber können der Schulabschluss und damit der Ausstieg aus der Armutsspirale gelingen.
Bitte unterstützen Sie die bedürftigen Familien von Orechov Dvor, damit ihre Kinder eine faire Chance auf eine bessere Zukunft haben! Danke!
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