Das Leben geflüchteter Menschen ist von vielen Unsicherheiten, Ängsten und Traumata geprägt. Dabei sind Kinder, wie so oft, die Hauptleidtragenden: Sie haben in ihrem Heimatland Schlimmes durchgemacht, auf der Flucht werden sie meist zusätzlich traumatisiert und im Aufnahmeland sind sie sehr häufig mit Armut und Ausgrenzung konfrontiert.
Zudem sind Kinder sensibel und tragen die seelischen Belastungen ihrer Eltern mit. Psychologische Fürsorge, emotionaler Beistand und Freizeitaktivitäten helfen ihnen dabei, ihre tiefen seelischen Wunden zu heilen.
Seelische und psychologische Fürsorge
Die Salesianer Don Boscos kümmern sich als Partner von Jugend Eine Welt in Jbeil aufopfernd um Flüchtlinge aller Altersgruppen. Sie bieten den Kindern wie Jugendlichen und Erwachsenen psychologische, spirituelle und pädagogische Unterstützung zur Bewältigung ihrer oftmals traumatischen Erlebnisse. Zudem stehen sie ihnen als Ansprechpartner bei den verschiedensten Problemen zur Verfügung.
Wichtig ist den Salesianern Don Boscos, dass die Veranstaltungen neben irakischen und syrischen Flüchtlingskindern, auch libanesischen Kindern aus armen Familien zur Verfügung stehen. Neben der psychologischen Unterstützung, ist ein Kultur- und Sportprogramm sowie Freizeit und sorgloses Spiel ein wichtiger Teil. Denn die Spiele lenken die Kinder von ihren großen Sorgen und Nöten ab und helfen den Kleinen dabei wieder richtig Kind zu sein!
Die dramatische Situation im Libanon
Die Menschen im Libanon leiden aktuell unter einer schlimmen Wirtschaftskrise und den Herausforderungen durch die Aufnahme von Millionen von Flüchtlingen. Zudem leiden viele Menschen bis heute darunter, dass sie aufgrund der Hafenexplosionen in Beirut im Jahr 2020 ihre Wohnungen und Einkommensmöglichkeiten verloren haben. Damals wurden ganze Stadtviertel dem Erdboden gleichgemacht. Weil der Staat mit der Gesamtsituation nach wie vor überfordert ist, sind viele Geflüchtete noch immer nicht ausreichend betreut, vor allem in Städten wie Jbeil, wo sonst kaum andere internationale Hilfsorganisationen tätig sind.
Die Flüchtlinge im Libanon leiden sowohl aus psychosozialer als auch aus wirtschaftlicher Sicht unter den schwierigen Lebensbedingungen. Sie haben keinen Rechtsanspruch auf Arbeit und versuchen nur von einem Tag auf den anderen zu überleben. Dabei haben die meisten ihre Hoffnung und Sehnsucht eines Tages wieder in ihr Heimatland zurückkehren zu können noch nicht aufgegeben. Die Unsicherheit, mit der sie konfrontiert sind, führt zu Depression, Marginalisierung und Verzweiflung. Fast alle Flüchtlingsfamilien sind von diesen Problemen betroffen. Schätzungen zufolge halten sich zurzeit im Libanon über 1,5 Millionen geflüchtete Menschen auf.
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