




Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat eine Zeit voller Zerstörung, Gewalt, Leid, Tod, Flucht und Vertreibung begonnen. Und all das in einem Land, das nur rund 800 Kilometer von Österreich entfernt ist. Jugend Eine Welt leistete seit Kriegsausbruch wichtige Nothilfe – sowohl vor Ort in der Ukraine als auch in den angrenzenden Nachbarländern Polen, Rumänien und der Republik Moldau. Unsere engagierten und verlässlichen Projektpartnerinnen und -partner mit ihren Netzwerken vor Ort sind ein wichtiger Garant für uns, dass die Hilfe bei den notleidenden Kindern und ihren Familien ankommt und somit ihr Überleben sichert. Was bisher an konkreter Unterstützung geschah, lesen Sie hier:
Beherzter Einsatz der Don Bosco Schwestern in Polen
Es ist eine Vielzahl an Hilfsmaßnahmen, die die Partnerinnen von Jugend Eine Welt den aus der Ukraine geflüchteten Kindern und ihren Familien in der polnischen Hauptstadt Warschau zukommen haben lassen. So stellten sie ihnen seit Kriegsbeginn Unterkünfte bereit, verpflegten sie mit regelmäßigen Mahlzeiten und versorgten sie mit Hygieneartikeln und Kleidung. Viele Familien wurden direkt in den Einrichtungen der Don Bosco Schwestern untergebracht.
Denjenigen Kindern und Erwachsenen, die dringende Unterstützung bei der Überwindung ihrer durch den Krieg erlittenen Traumata brauchten, wurde mit psychologischer Betreuung geholfen. Zudem halfen die Schwestern beim Erlernen der polnischen Sprache und Kinder wurden pädagogisch, psychologisch und logopädische betreut. Für Zwecke der Übersetzung, der Organisation von Sprachkursen und Ausflügen sowie zur Unterstützung für neu angekommene Kinder, wurden Menschen mit ukrainischer Herkunft, die bereits vor dem Krieg in den Don Bosco-Einrichtungen tätig waren, von den Schwestern angestellt.
Das Engagement der Jugend Eine Welt-Partner in der Republik Moldau
Bereits seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine hießen die Salesianer Don Boscos in Chişinău ukrainische Flüchtlinge willkommen und haben ihre Einrichtungen in Notunterkünfte umgewandelt. Ein interner Psychologe stand das ganze Jahr über den ukrainischen Kindern und Jugendlichen zur Seite und half ihnen bei der sozialen Integration. Um aus der Ukraine geflüchteten Kindern wie benachteiligten moldawischen Kindern aus schwierigen Verhältnissen zur Seite zu stehen, haben die Jugend Eine Welt-Partner im Don Bosco-Zentrum in Chişinău zudem eine spezielle Nachmittagsbetreuung ins Leben gerufen. Neben der Schulförderung und dem wichtigen Sprachunterricht, hatten die Kinder hier auch die Möglichkeit psychosoziale Betreuung in Anspruch zu nehmen. In den Sommermonaten wurden die Aktivitäten intensiviert und es wurden Sommercamps, Exkursionen sowie Schulbetreuung mit hierfür zusätzlich angestellten Lehrkräften organisiert. Die kulturellen und kreativen Angebote waren gepaart mit psychosozialer Begleitung. Dank diesem Hilfsangebot konnten die Kinder endlich wieder lachen lernen!
Wichtige Hilfe und Integration in Rumänien
Die Stadt Oradea liegt direkt an der ungarischen Grenze und hat somit einen der meistbenutzten Grenzübergänge zur Ukraine in direkter Nähe. Das ist auch der Grund dafür, dass hier seit Kriegsausbruch im Februar 2022 unzählige Flüchtlinge durchgekommen und viele auch geblieben sind. Das Kulturzentrum Posticum in der rumänischen Stadt Oradea bot geflüchteten Familien in Zusammenarbeit mit weiteren lokalen Hilfsorganisationen wichtige Nothilfe, Unterkünfte, Lebensmittel und organisierte therapeutische Programme im eigenen Haus. Die Projektpartner von Jugend Eine Welt organisierten zudem regelmäßig Familientage und meist waren die sich dort einfindenden TeilnehmerInnen bunt gemischt. Neben Flüchtlingskindern und deren Eltern, waren auch ukrainische Waisenkinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen an diesen besonderen Veranstaltungen, die mit viel Herz organisiert werden, zugegen. Hier fanden alle einen geschützten Raum finden, um persönliche Gedanken und Erfahrungen austauschen zu können und Gemeinschaft zu erleben. Damit wurde die Integration der ukrainischen Kinder und ihrer Familien gefördert und sie hatten die Möglichkeit, ihre Sorgen – zumindest über einen gewissen Zeitraum – zu vergessen.