Das Projekt wurde dankenswerterweise von 2020 -2023 von der deutschen Else Kröner-Fresenius-Stiftung unterstützt.
Aleika hält ihre erst 2-jährige Tochter in den Armen und wiegt sie langsam hin und her. Dabei summt sie ein traditionelles indisches Lied, dass ihr schon von ihrer Mutter vorgesungen wurde. Doch all ihre Ruhe und Fürsorge helfen leider nichts – das kleine Mädchen auf ihrem Schoß hört seit Stunden nicht mehr auf zu weinen. Ihre Stirn ist ganz heiß und Aleika weiß, dass ihre Tochter dringend medizinische Hilfe bräuchte. Doch um zu einem Arzt zu gehen, dafür hat die junge Mutter nicht das nötige Geld.
Seit dem Bau der Stadt Chandigarh im Jahr 1947 hat die Zuwanderung in die nordindische Region enorm zugenommen. Die Menschen erhofften sich durch ihren Umzug ein besseres Leben, doch stattdessen erleben sie mangelnde Hygiene, eine unsichere Wohnsituation und große Armut. Besonders schlimm ist die schwierige Lebenssituation von vielen Kindern und Jugendlichen in Chandigarh. Sie werden meist zu Zwangs- und Kinderarbeitern oder geraten in die Fänge von Drogenhändlern. Deshalb unterstützt Jugend Eine Welt die Don Bosco Navjeevan Society, die mit all jenen Menschen arbeitet, die am Rande der Gesellschaft leben.
Eine enorme Bedeutung hat hier die mobile Klinik. Ein Arzt, eine Krankenschwester und eine Laborassistentin fahren mit dem Kleinbus durch die Slums und machen an 21 Stationen Halt. Dies ermöglicht rund 30.000 Bedürftigen eine einfache medizinische Grundversorgung. Kinder, Schwangere und ältere Personen erhalten kostenlose Untersuchungen sowie Medikamente. Als Begleitmaßnahmen dienen Aufklärungskampagnen zu den Themen Vorsorge, Ernährung und Hygiene.
Das Projekt wurde dankenswerterweise von 2020 -2023 von der deutschen Else Kröner-Fresenius-Stiftung unterstützt.
Eindämmung der Blutarmut aufgrund von Unterernährung
Aufgrund der Mangel- und Unterernährung der Menschen ist Blutarmut hier weit verbreitet. Besonders für heranwachsende Kinder sind Nährstoffe wesentlich, die sie aber durch die ungesunde Mangelernährung nicht erhalten. Hinzu kommen die unhygienischen Lebensbedingungen, die die Gesundheit der Menschen weiter negativ beeinflussen. Blutarmut kann auch schwerwiegende Folgen bei einer Schwangerschaft mit sich bringen und trägt zur hohen Sterblichkeitsrate von Frauen bei Geburten in Chandigarh bei. Mit vergleichsweise einfachen Mitteln wie der Vergabe von Vitaminen können die MitarbeiterInnen von Don Bosco Navjeevan aber auch hier präventiv helfen.
Dieser Projektschwerpunkt wird aktuell dankenswerterweise von der Stadt Wien finanziell unterstützt.