"Ohne das Don Bosco Mädchenwohnheim hätte ich nicht studieren und Lehrerin werden können", sagt Barbara Sangma. Sie stammt aus dem abgelegenen West Garo-Hügelland im indischen Bundesstaat Meghalaya und steht stellvertretend für zahlreiche starke Mädchen und junge Frauen, die dank der Unterstützung von Jugend Eine Welt und Don Bosco den Weg aus der Armut geschafft haben.
7. März 2018 - "Die Gleichberechtigung von Frauen auf allen Ebenen der Gesellschaft sollte eine Selbstverständlichkeit sein - in Österreich und allen Ländern der Welt. Darum ist uns die Förderung von Mädchen und Frauen ein Herzensanliegen, in unseren Projekten ebenso wie in den eigenen Reihen", so Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. Anlässlich des Weltfrauentags würdigt die Hilfsorganisation drei starke Frauen - stellvertretend für viele andere:

Mädchen aus armen Familien, die in entlegenen ländlichen Regionen Indiens wohnen, haben kaum Chancen auf eine höhere Ausbildung oder gar ein Studium. Barbara Sangma hat es geschafft: Die junge Inderin ist heute Englisch-Lehrerin am Don Bosco College von Tura.
"Ohne das Don Bosco-Mädchenwohnheim wäre mein Leben völlig anders verlaufen", ist Barbara überzeugt. Sie stammt aus einer 11-köpfigen Familie mit sehr beschränkten Geldmitteln, ihre Eltern schafften es kaum, ihr den Besuch der Grundschule zu ermöglichen. Ein weiterführendes Studium schien unmöglich: "Im West Garo-Hügelland, wo ich zuhause bin, gibt es gar keine Uni. Wer studieren will, muss dazu in die Hauptstadt Shillong fahren." Doch wie sollte die kinderreiche Familie eine langfristige Unterkunft, Verpflegung und vieles mehr für Barbara finanzieren? Das von Jugend Eine Welt geförderte Wohnheim der Don Bosco Schwestern in Shillong bot die ideale Lösung. "Es war für mich ein zweites Zuhause und bot eine optimale Umgebung zum Lernen." Barbara konnte ihr Studium abschließen und fand gleich anschließend eine Anstellung als Lehrerin.
Heute kann die glücklich verheiratete Mutter dreier Kinder ihre eigenen jüngeren Geschwister finanziell unterstützen und ist für sie ein großes Vorbild.
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Große Wertschätzung verbindet Jugend Eine Welt mit seinen wichtigsten Projektpartnerinnen, den Don Bosco Schwestern. Eine von ihnen ist die oberösterreichische Schwester Hildegard Litzlhammer, die sich unermüdlich dafür einsetzt, dass ärmste Kinder im kongolesischen Kinshasa eine Zukunft haben.
"Als ich vor mehr als 20 Jahren nach Kinshasa kam mit dem Auftrag, eine Schule aufzubauen, war es mir persönlich ein großes Anliegen, auch ein Zuhause für die vielen Straßenkinder zu schaffen." Dieses hochgesteckte Ziel hat die tatkräftige Oberösterreicherin aus Eggerding bei Schärding mittlerweile erreicht - nicht zuletzt dank Jugend Eine Welt und vieler großzügiger Spenderinnen und Spender aus ganz Österreich.
Im ärmsten Stadtteil von Kinshasa (mit einer Analphabeten-Rate von 80%) hat die Don Bosco Schwester, die eigentlich ausgebildete Krankenschwester ist, eine Grundschule für rund 1.000 Kinder und Jugendliche aufgebaut. Dazu kommt eine "Nachholschule", in der rund 200 Mädchen im Alter von elf bis 20 Jahren den Grundschulabschluss nachmachen können.
Eine gute Ausbildung sei das Um und Auf für die Zukunft ihrer "Kinder", betont Sr. Hildegard. "Irgendetwas zum Essen finden sie meistens, aber wenn sie nicht in die Schule dürfen, ist das eine Katastrophe für ihr Leben."
Ein weiteres Herzensprojekt von "Mutter" Hildegard ist eine kleine Bäckerei, die an den Schulkomplex angeschlossen ist. Hier wird nicht nur Brot gebacken und verkauft beziehungsweise an bedürftige Familien ausgegeben, sondern auch ausgebildet: Mädchen können sich im Rahmen eines zweijährigen Ausbildungsprogramms zur Bäckerin, Konditorin, Kellnerin oder Köchin ausbilden lassen. "Die Chancen, danach eine Arbeitsstelle zu erhalten, liegen bei 80 bis 85 Prozent!", freut sich Sr. Hildegard.
Im Stadtzentrum von Kinshasa hat Schwester Litzlhammer das Café "Mozart" ins Leben gerufen, um die gebackenen Köstlichkeiten an die Frau und an den Mann zu bringen. Mit dem Erlös finanziert sie einen Teil der Berufsausbildungsprogramme. Allerdings ist sie nach wie vor auf Unterstützung angewiesen. Ganz im Sinne des Jugend Eine Welt-Mottos "Bildung überwindet Armut" sucht Sr. Hildegard jetzt nach neuen Unterstützern für ihr Schulprojekt. Mit 3.000 Euro kann das Jahresgehalt eines Lehrers sowie die Zulassung zur staatlichen Reifeprüfung einer Schülerin finanziert werden.
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Monika Mlinar, Vorstandsvorsitzende von Jugend Eine Welt, ist viel unterwegs, denn sie engagiert sich seit Jahrzehnten als Freiwillige für die Anliegen der Ärmsten und unterstützt die Arbeit der Hilfsorganisation, deren Mitgründerin sie auch ist.
Monika Mlinar, ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende von Jugend Eine Welt, kommt gerade aus Ecuador zurück. Dort hat sie eine Reise zu den von Jugend Eine Welt unterstützten Projekten begleitet, ProjektpartnerInnen besucht, Gespräche mit ihnen geführt und die neuesten Informationen von Vorort nach Hause mitgebracht. Davor bereiste sie Ghana, wo sie Jugend Eine Welt beim 25-jährigen Jubiläum der Salesianer Don Boscos vertrat. Monika ist viel unterwegs, denn sie engagiert sich seit Jahrzehnten als Freiwillige für die Anliegen der Ärmsten und unterstützt die Arbeit der Hilfsorganisation, deren Mitgründerin sie auch ist.
In den 1990er-Jahren war Monika für den Österreichischen Entwicklungsdienst sieben Jahre lang in Ecuador tätig. Dort lernte sie auch Reinhard Heiserer kennen, der heute Geschäftsführer von Jugend Eine Welt ist. Gemeinsam mit ihm und anderen Don Bosco-Begeisterten gründete sie 1997 den Verein Jugend Eine Welt: "Volontariatseinsätze ermöglichen und Straßenkinder unterstützen, das war die Gründungsidee", erinnert sie sich zurück und ergänzt: "Unser Verein ist mit diesen beiden Aufgaben sehr rasch gewachsen und hat sich inhaltlich und strukturell weiterentwickelt."
War Monika Mlinar zu Beginn als Rechnungsprüferin tätig, ist sie heute als Vorstandsvorsitzende von Jugend Eine Welt aktiv. Neue Arbeitsbereiche wie zum Beispiel Volontariate für Erwachsene und SeniorInnen, ethische und nachhaltige Geldanlagen als neue Finanzierungsquellen und die Bildungs- und Aufklärungsarbeit in Österreich sind dazugekommen.
Es bleibt also viel zu tun und langweilig wird es nie - vielen herzlichen Dank, liebe Monika, dass Du dich so unermüdlich für unsere Arbeit und unsere PartnerInnen einsetzt!
Mehr zu Monikas letzter Ecuador-Reise hier.