„Bei uns in Österreich wird bei Verletzungen oder Erkrankungen schnell im nahegelegenen Spital geholfen. Auch für Routineuntersuchungen oder anhaltende Beschwerden ist rasch ärztliche Hilfe verfügbar. Dieses medizinische Angebot ist in vielen Teilen der Welt nur ein Traum. Dort können Menschen oft nicht einmal grundlegende Behandlungen bekommen“, erinnert Reinhard Heiserer, Geschäftsführer der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt, anlässlich des Weltgesundheitstags (7. April) an die oft fehlende medizinische Versorgung im Globalen Süden. Gemeinsam mit Partnern und Partnerinnen vor Ort hilft Jugend Eine Welt seit 28 Jahren lebensrettende medizinische Hilfe zu leisten, etwa in Kriegsgebieten, in Armenvierteln oder in abgelegenen Regionen.
Vor Ort in den entlegensten Regionen
Kulmasa, im Norden Ghanas, ist so eine abgelegene Region, in der medizinische Hilfe lange Zeit unerreichbar war. Sind doch einzelnen Dörfer rund 80 Kilometer vom nächsten Arzt entfernt. Gemeinsam mit den Missionsärztlichen Schwestern errichtete Jugend Eine Welt, in Zusammenarbeit mit dem Verein „Freunde Anna Dengel“ sowie mit der Unterstützung von Förderpartnern, u.a. dem Land Tirol und der Else Kröner-Fresenius Stiftung, in der bitterarmen Gegend eine Familien-Klinik. Im Vollbetrieb können somit rund 24.000 Menschen pro Jahr gesundheitlich versorgt werden, insbesondere Schwangere, Mütter und Kinder unter fünf Jahren. Zudem werden Behandlungen für Kinder mit Behinderungen und allgemeine Gesundheitsdienste für die Bevölkerung der Region bereitgestellt.


„Es gibt allerdings noch viel zu tun“, erzählt Sr. Rita Amponsaa-Owusu, Projektpartnerin von Jugend Eine Welt vor Ort in Kulmasa. „Wir benötigen noch dringend zusätzliche stationäre Räumlichkeiten, um Patienten aufnehmen zu können. Darüber hinaus sollen Mutter-Kind-Zimmer als eigene Zimmer für Frauen errichtet werden“. Ergänzend zur Familien-Klinik fahren mehrköpfige Public Health Teams, jedes besteht u.a. aus einer Krankenschwester und einer Hebamme, zu den umliegenden 24 Dörfern. Die Versorgung der Bevölkerung vor Ort passiert dann unter freiem Himmel – im Schatten großer Mangobäume. Der Fokus bei den mobilen Untersuchungen liegt dabei auf Gesundheit und Ernährung von Kindern, vor- und nachgeburtlicher Versorgung, Hygiene und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen.
Medizinische Versorgung von Straßenkindern
Aber auch in Millionenstädten, wie in Freetown in Sierra Leone, unterstützt Jugend Eine Welt Projekte zur Gesundheitsversorgung. Am Rande der Gesellschaft lebend, tummeln sich tausende Straßenkinder in der Hauptstadt des Landes an der Westküste Afrikas. Vorwiegend in der Nacht fährt das Don Bosco Mobil, ein zu einer mobilen Klinik umgebauter Bus, durch die Straßen. Sozialarbeiter und medizinisches Fachpersonal bieten den Straßenkindern professionelle Hilfe an.

Darüber hinaus erhalten die Kinder etwas zu essen sowie Informationen zur Vorbeugung von Erkrankungen, wie Hepatitis und HIV. „Die Kinder haben oft Wunden, die schlecht verheilen, weil sie nicht richtig versorgt wurden“, berichtet der Leiter des Projekts, Pater Piotr Wojnarowski. „Immer wieder müssen wir auch Malaria-Erkrankungen behandeln. Und in der Regenzeit sind viele Kinder ganz verkühlt, weil es in der Nacht abkühlt und sie im Freien schlafen müssen. Die Unterernährung der Kinder schwächt auch das Immunsystem enorm.“
Jede Spende zählt
Schnelle Hilfe für Verwundete, Intensivmedizin für Frühgeborene. Zahlreiche Jugend Eine Welt-Projektpartner sind auch von den Auswirkungen kriegerischer Konflikte betroffen. Von der Ukraine über Syrien bis zur Krisenregion Tigray in Äthiopien. Die Jugend Eine Welt-Partner ziehen sich nicht zurück, sie retten Leben und halten die Gesundheitsversorgung aufrecht. Zum Beispiel im Don Bosco-Krankenhaus in Damaskus, wo die Türen auch für in Armut lebende Menschen immer offen stehen. „So verschieden unsere Projekte sind, so eint sie ein Grundgedanke: Jeder Mensch auf unserer EINEN Welt sollte eine medizinische Versorgung bekommen. Das ist auch in den Nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals) der UNO festgeschrieben“, so Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Heiserer. „Wir können den Menschen aber nur so lange helfen, solange es Menschen gibt, die unsere Arbeit unterstützen. Daher bitte ich Sie: Helfen Sie mit Ihrer Spende und tragen Sie dazu bei, unsere EINE Welt ein Stück gerechter zu machen!“
Jugend Eine Welt-Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000 | Onlinespenden unter www.jugendeinewelt.at/spenden | Spenden sind steuerlich absetzbar!

Ausführliche Details zu medizinischen Projekten von Jugend Eine Welt finden Sie in der kostenlosen Ausgabe unseres Giovanni-Magazins, hier zum Download