Am Tag nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar bleibt die Situation im Land weiterhin unübersichtlich. Laut offiziellen Angaben ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 1.000 gestiegen, die Zahl der Verletzten liegt bei über 2.300. Ein weiterer Anstieg der Opferzahlen wird vorausgesagt. Die österreichische Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt startete sofort nach dem Erdbeben erste Nothilfe-Maßnahmen und steht in regelmäßigem Kontakt mit ihren Projektpartnern vor Ort. Vor allem die beiden Städte Mandalay und Anisakan, die jeweils in der Nähe des Epizentrums mit einer Stärke von 7,7 liegen, sind schwer getroffen worden. „Viele Hochhäuser, Pagoden, Moscheen und Kirchen sind eingestürzt. Menschen sind noch immer in Gebäuden eingeschlossen oder liegen eingeklemmt unter den Trümmern. Zudem ist die Stromversorgung teilweise nicht gegeben“, berichtet Jugend Eine Welt Projektpartner Bosco Nyi Nyi, Provinzial der Salesianer Don Bosco in Myanmar. „Unsere Einrichtungen in Mandalay und Anisakan, vom Straßenkinder-Zentrum, über Klassenzimmer bis zu den Schlafräumen für schutzsuchende Kinder und Jugendliche, sind vom Erdbeben leider ebenfalls nicht verschont geblieben. Wir haben schwere Schäden. Gebäudeteile sind zu Boden gefallen. Wände und Böden haben Risse. Zum Glück wurde niemand von uns ernsthaft verletzt“, so Bosco Nyi Nyi weiter, der auch von einem verheerenden Bild auf den Straßen spricht. „Trümmer, Bäume und Drähte liegen verstreut herum, Straßen sind aufgerissen, Zufahrtswege blockiert. Ich befürchte, dass die Zahlen der Verletzten und Toten weiterhin steigen werden.“

Medizinische Hilfe, Nahrungsmittel und Trinkwasser dringend nötig
Gemeinsam mit den Projektpartnern vor Ort erhebt Jugend Eine Welt zur Stunde den Bedarf an dringenden Nothilfe-Maßnahmen. Mit Wolfgang Wedan, Globaler Nothilfe-Koordinator von Jugend Eine Welt, steht der österreichischen Entwicklungsorganisation ein Erdbeben-erfahrener Krisen-Manager zur Seite. Der Steirer koordinierte vor drei Jahren, nach dem schweren Erdbeben in Aleppo, vor Ort in Syrien die Jugend Eine Welt-Nothilfe-Maßnahmen. Davor war Wedan nach Erdbeben in Algerien (2003), Marokko (2004), Indonesien (2009), Haiti (2010), Nepal (2015) und Ecuador (2016) vor Ort in führenden Positionen im Einsatz. Auch nach dem verheerenden Tsunami, der Sri Lanka im Jahr 2004 traf, war Wedan mit seiner Expertise als Krisenmanager gefragt. „Wie bei jeder Katastrophe solchen Ausmaßes sind jetzt die Bereitstellung von medizinischer Hilfe sowie von Nahrungsmittelpaketen und sauberem Trinkwasser von besonderer Dringlichkeit. Myanmar zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, schon vor dem Erdbeben war die Grundversorgung der Bevölkerung problematisch. Die Situation hat sich jetzt im Bebengebiet dramatisch verschärft. In weiterer Folge benötigen vor allem Kinder Möglichkeiten zur Traumabewältigung. Schwere Erdbeben, das hat sich auch schon vor drei Jahren bei der Katastrophe in Aleppo gezeigt, sind ohne professionelle Hilfe schwer aus dem Kopf zu bekommen“, so Wedan.

Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende!
Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer bittet daher eindringlich um Spenden. „Die Menschen sind durch das schwere Erdbeben traumatisiert. Viele stehen nun auf der Straße und müssen im Freien schlafen. In der vergangenen Nacht hat es mehrere Nachbeben gegeben. Die notleidende Bevölkerung ist verängstigt. Tausende stehen vor dem Nichts. Unsere Projektpartner vor Ort tun ihr Möglichstes. Sie sind aber auf fremde Hilfe angewiesen. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende!“, appelliert Heiserer.

Jugend Eine Welt bittet dringend um Spenden:
Jugend Eine Welt
IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000
Kennwort: Erdbeben Myanmar
Spenden sind steuerlich absetzbar!