Am 24. Februar jährt sich zum dritten Mal ein trauriges Datum. Am 24. Februar 2022 – genau vor drei Jahren – begann Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine und brachte in der Folge unendlich viel Leid über die ukrainische Bevölkerung. Tod, Zerstörung, Gewalt, Angst sowie Versorgungsengpässe im Nahrungsmittel- als auch Energiebereich prägen seitdem den Alltag jener 37 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer, die im Land geblieben sind. Denn laut den Vereinten Nationen haben 6,8 der 44 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner (Anfang 2021) mittlerweile im Ausland Zuflucht gefunden. 3,6 Millionen gelten als innerhalb ihres Landes vertrieben. Die österreichische Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt hilft seit Kriegsbeginn mit ihren Projektpartnerinnen und -partnern vor Ort der notleidenden Bevölkerung. Der Fokus liegt dabei auf der südukrainischen Hafenstadt Odessa, wo Jugend Eine Welt gemeinsam mit den Don Bosco Schwestern unermüdlich bedürftige Familien versorgt.

Überleben eine tägliche Herausforderung
Odessa, die Perle am Schwarzen Meer. Eine Millionenstadt, bekannt für ihre Lebensfreude und Leichtigkeit. Doch seit drei Jahren ist davon nur wenig zu spüren. Denn der Krieg in der Ukraine dauert weiter an – und mit ihm die Not der Menschen. Tausende leben unter prekären Bedingungen, ihre Häuser sind durch die Bombenangriffe teils stark beschädigt. Manchen Wohnungen sind gar nicht mehr bewohnbar, bei anderen wurden die zerbrochenen Fensterscheiben provisorisch repariert. Doch die eisige Kälte, die aktuell durch Odessas Straßen pfeift, findet problemlos ihren Weg in die Wohnungen und lässt die Bevölkerung frieren. Zusätzlich machen Stromausfälle, Versorgungsengpässe und steigende Preise das Überleben zu einer täglichen Herausforderung.

Jugend Eine Welt hilft mit Partnerinnen vor Ort
„Gemeinsam mit unseren Projektpartnerinnen, den Don Bosco Schwestern, hilft Jugend Eine Welt täglich Binnenvertriebenen und bedürftigen Menschen. Wir verteilen Lebensmittelpakete sowie Winterbekleidung und bieten Kindern einen geschützten Raum“, erklärt Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt. „Die Kinder finden somit nicht nur einen warmen Ort, sondern auch Trost, Spielmöglichkeiten und Bildung. Ohne diese so wichtigen Angebote wären viele Familien auf sich allein gestellt – in einer Situation, die für uns in Österreich kaum vorstellbar ist“, so Heiserer weiter.

„Ich hatte Angst, dass meine Kinder hungern müssen“
Natalia* stammt aus der Ostukraine. Vor fast zwei Jahren wurde ihr Zuhause durch einen Raketenangriff zerstört. Mit ihren drei Kindern floh sie nach Odessa – in eine fremde Stadt, ohne Verwandte, ohne Einkommen. „Ich hatte Angst, dass meine Kinder hungern müssen. Alles ist so teuer geworden, und Arbeit finde ich keine“, erzählt sie mit Tränen in den Augen.
Als die Jugend Eine Welt-Projektpartnerinnen von ihrem Schicksal erfuhren, halfen sie sofort: Sie brachten der Familie ein Lebensmittelpaket mit Mehl, Öl, Reis und Konserven – Dinge, die für Natalia unbezahlbar geworden waren. „Es war ein Segen für uns. Ich konnte meinen Kindern endlich wieder eine warme Mahlzeit kochen“, sagt sie dankbar.

Versorgung mit Nahrungsmitteln, warmer Kleidung und Feuerholz
So wie Natalia geht es vielen Familien. Seit Kriegsbeginn leisten Jugend Eine Welt und die Don Bosco Schwestern in Odessa daher wichtige Hilfe. Neben der Unterstützung für das Kinderspital in der Schwarzmeer-Metropole – Jugend Eine Welt lieferte u.a. dringend benötigte Medikamente, medizinische Artikel sowie Geräte für die Frühgeborenen-Station – versorgt die österreichische Entwicklungsorganisation in Odessa auch tausende Menschen mit Nahrungsmitteln, Kleidung und anderen lebenswichtigen Sachgütern. Darüber hinaus stellte Jugend Eine Welt in den vergangenen drei Jahren der Bevölkerung Feuerholz zur Verfügung, um Häuser und Wohnungen während der kalten Wintermonate zumindest ein wenig heizen zu können. Zusätzlich dienen angelieferte Generatoren als ergänzende Energiequellen, sobald die Stromversorgung aufgrund russischer Angriffe zusammenbricht.

Hilfe weiterhin dringend nötig
„Der Krieg hat Millionen von Menschen zu Flüchtlingen im eigenen Land gemacht. Viele leben in Notunterkünften, in Wohnungen ohne Heizung. Der tägliche Gang in den Luftschutzbunker gehört zu ihrem Alltag. Unsere Hilfe ist weiterhin dringend nötig, damit diese Menschen nicht hungern oder frieren müssen“, betont Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Heiserer. „Unsere Projektpartnerinnen vor Ort geben den Menschen nicht nur Lebensmittel und warme Kleidung, sondern auch Hoffnung und Halt in einer Zeit voller Unsicherheit. Trotz regelmäßiger Luftangriffe und schwieriger logistischer Bedingungen setzen sie vor Ort alles daran, die notleidende Bevölkerung zu unterstützen. Sie leisten Tag für Tag Unglaubliches. Gerade jetzt, wo viele Hilfsprojekte auslaufen oder bereits beendet wurden, ist ihre Arbeit in Odessa ein leuchtendes Beispiel für gelebte Solidarität. Bitte unterstützen Sie weiterhin die Ukraine-Hilfe von Jugend Eine Welt und helfen Sie mit Ihrer Spende Familien und Kindern in Odessa.“
(*Name geändert zum Schutz der Betroffenen.)
Jede Spende zählt!
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Jugend Eine Welt-Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000 | Spenden sind steuerlich absetzbar!