„Von allen Investitionen ist jene in Bildung vom frühesten Alter an die beste in Hinblick auf das zukünftige Wohlergehen der einzelnen Menschen und aller Gesellschaften weltweit“, verweist Reinhard Heiserer, Geschäftsführer der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt, anlässlich des Internationalen Mädchentags (11.10.) auf Forschungsergebnisse von Univ. Prof. Dr. Wolfgang Lutz. Der Gründungsdirektor des Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital und anerkannte Demograf wurde für seine Arbeit erst vor wenigen Tagen mit dem Yidan-Prize, der mit 3,4 Mio. Euro höchstdotierte Bildungspreis der Welt, ausgezeichnet. Kernstück seiner Studie „Bildung: Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung weltweit“, die von Jugend Eine Welt im Jahr 2022 auf Deutsch in Österreich publiziert wurde, ist der Faktor Bildung. Dieser hilft laut Prof. Lutz u.a. gegen Armut und Hunger, führt zu besserer Gesundheit und einem längeren Leben, zu einer besseren Anpassung an den bereits unvermeidbaren Klimawandel sowie zu mehr Einsicht, Voraussicht und Umsicht für nachhaltige Entwicklung. Bildung entscheidet demnach über die Zukunft der Menschheit.
Mädchen von Diskriminierung und Benachteiligung betroffen
„Doch gerade Mädchen sind beim Thema Bildung oftmals in vielfacher Weise von Diskriminierung und Benachteiligung betroffen: Ein Mädchen, das in einem armen Haushalt aufwächst, wird vielleicht schon in jungem Alter verheiratet, muss die Schule früh abbrechen, wird zur „Teenagermutter“ und erlebt Unterdrückung und Gewalt in der Partnerschaft. Aufgrund ihrer finanziellen Abhängigkeit zu ihrem Ehemann kann sie sich ohne Ausbildung oder Beruf nur schwer aus diesem leidvollen Leben befreien“, erklärt Heiserer.
Bildungs- und Ausbildungsprojekte
Die österreichische Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt setzt in ihrer Arbeit im Globalen Süden daher seit der Gründung vor 27 Jahren einen Schwerpunkt bei Bildungs- und Ausbildungsprojekten für benachteiligte Mädchen. Daneben bestehen viele weitere Formen der Unterstützung, beispielsweise Frauen-Selbsthilfegruppen oder die Vergabe von Mikrokrediten, die jungen Frauen den Start eines eigenen kleinen Unternehmens ermöglichen. Mädchen, die Gewalt erlebt haben, erhalten psychologische Hilfe, Schutz und Unterkunft. „Gute Bildung und Ausbildung sind nicht nur für jedes einzelne Mädchen lebensbestimmend, sie kommen auch ihrer künftigen Familie, ihrer Gemeinschaft, und schlussendlich der gesamten Gesellschaft zugute“, führt Heiserer aus. Denn gemäß den Studienergebnissen von Prof. Lutz haben gebildetere Frauen nachweislich weniger Kinder. Folglich führen Verbesserungen im Bildungsbereich zu einer Verlangsamung des Weltbevölkerungswachstums. Zudem sind besser gebildete Frauen gesünder, arbeiten häufiger auf dem formellen Arbeitsmarkt und investieren ihr Einkommen in die eigene Familie.
Bildung ermöglicht Chance auf eine bessere Zukunft
„Bildung überwindet Armut! Bildung ist der Schlüssel zu nachhaltiger Entwicklung! Berufsausbildung vermittelt die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um ein selbstbestimmtes Leben ohne Armut zu führen. Bitte nehmen Sie den Internationalen Mädchentag zum Anlass, benachteiligten Mädchen und jungen Frauen mit Ihrer Spende zu helfen, und ermöglichen Sie ihnen die Chance auf bessere Zukunft“, so Heiserer abschließend.
Jugend Eine Welt-Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000 | Onlinespenden unter www.jugendeinewelt.at/spenden | Spenden sind steuerlich absetzbar!