Seit Wochen liegt das Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik für die Jahre 2025 bis 2027 fertig ausgearbeitet auf dem Tisch, dem Ministerrat wurde es bislang allerdings noch nicht zum Beschluss vorgelegt. Reinhard Heiserer, Geschäftsführer der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt, appelliert daher an die österreichische Bundesregierung, endlich Klarheit zu schaffen. „Bleibt der längst fällige Beschluss des Dreijahresprogramms nämlich aus, hat dies weitreichende Konsequenzen auf die österreichische Entwicklungszusammenarbeit im Globalen Süden. Die Austrian Development Agency (ADA) kann nicht planen und folglich hängen auch Entwicklungsorganisationen wie Jugend Eine Welt, die auf öffentliche Unterstützung angewiesen sind und vor Ort wichtige bzw. langfristige Hilfe leisten, in der Luft. Im Klartext: Eine eindeutige Sicht auf die Ziele der Regierung hilft auch uns bei der Ausrichtung unserer Ziele. Nur so ist es möglich, dass die Mittel der öffentlichen Hand und jene von SpenderInnen gebündelt für zielgerichtete Entwicklungszusammenarbeit eingesetzt werden können. Gemeinsam mit unseren ProjektpartnerInnen vor Ort versuchen wir im Globalen Süden täglich den notleidenden Menschen zu helfen, ihr Leid zu lindern und vor allem den Kindern und Jugendlichen mit Schul- und Berufsausbildungsprogrammen eine Chance auf eine bessere Zukunft zu geben. Ich wünsche mir, dass der Staat Österreich bei der Entwicklungszusammenarbeit mit gutem Beispiel voran geht und eine Vorbildrolle einnimmt. Denn für viele private Unternehmen, Stiftungen und SpenderInnen ist die Bereitschaft Österreichs zu helfen oft eine Motivation, ebenfalls Projekte der Entwicklungszusammenarbeit im Globen Süden zu unterstützen.“

Dem Appell von Jugend Eine Welt schlossen sich heute auch die AG Globale Verantwortung, Caritas, Diakonie und Südwind an. Die gemeinsame Presseaussendung finden Sie hier.