„Es sind die Frauen, die sich in Krisenzeiten mutig um das Überleben und die Sicherheit ihrer Familien wie auch ihrer Mitmenschen kümmern“, so Reinhard Heiserer, Geschäftsführer der österreichischen Hilfsorganisation Jugend Eine Welt. Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März weist Jugend Eine Welt deshalb auf die besondere Rolle von Frauen bei kriegerischen Auseinandersetzungen wie nun in der Ukraine hin.
„Jetzt in der Ukraine sind es wiederum die Frauen, die ihre Kinder in Sicherheit bringen, die sich um zurückbleibende Senioren, um Kranke und Gebrechliche und viele andere sorgen“, so Heiserer. Dabei gefährden sie tagtäglich aufs neue ihre eigene körperliche und seelische Unversehrtheit. Denn in Notzeiten sind Frauen und Mädchen vermehrt brutaler Gewalt, Diskriminierung und Unrecht ausgesetzt, ihre Rechte werden eingeschränkt. Heiserer: „Das passiert nicht nur jetzt in der Ukraine, sondern auch in anderen aktuellen Konfliktregionen wie in Afghanistan, im Jemen oder in Äthiopien.“ Nichtsdestotrotz setzen sich diese Frauen beständig und mutig für Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit ein. Sie stellen sich den Auswirkungen als auch den Folgen zerstörerischer Konflikte und tun alles ihnen Mögliche dafür, um die Not ihrer Mitmenschen im Kriegsgebiet zu lindern.
Don Bosco Schwestern helfen in der Ukraine
Hilfe für „die tapferen Frauen“ und ihre Kinder bietet Jugend Eine Welt gemeinsam mit dem Don Bosco-Netzwerk in der Ukraine wie in den Nachbarländern. Dorthin haben sich bereits hunderttausende Familien in Sicherheit bringen können – und es werden immer mehr. Bewundernswert ist der Einsatz der vor Ort gebliebenen, langjährigen Projektpartnerinnen von Jugend Eine Welt, den Don Bosco Schwestern. In der Ukraine sind zehn Schwestern in drei Gemeinschaften in der Hauptstadt Kiew, in Odessa und in Lviv (Lemberg) präsent. Sie stehen den Menschen auf der Flucht ebenso zur Seite wie all jenen, die in der Heimat bleiben und in ihren Einrichtungen Schutz suchen. Trotz knapper Mittel wird Essen und heißer Tee ausgegeben, aus Bettlaken und Tischdecken Verbandzeug für Verwundete genäht und allen Verzweifelten Trost und Zuspruch gespendet.
Im benachbarten Polen wie in der Slowakei sind die Häuser der Don Bosco Schwestern ebenso geöffnet für alle Geflüchteten. „Es sind vor allem Frauen mit kleinen Kindern, die wir aufnehmen. Wir erfahren dabei aus der Bevölkerung eine große Solidarität. Sie versorgen uns mit den Dingen des Alltags, die es auf die Schnelle braucht: Decken, Kleidung, Lebensmittel“, so die Provinzvikarin der ostpolnischen Provinz Sr. Anna Szcesna. In der Slowakei sind die Schwestern zudem auch an den Grenzübergängen präsent, um Ankommenden aus der Ukraine etwa Verpflegung und Übersetzungsdienste anzubieten.
Spenden dringend benötigt
„Um humanitäre Nothilfe leisten zu können, werden dringend Spenden benötigt“, erklärt Reinhard Heiserer. Geldspenden können unmittelbar vor Ort eingesetzt werden für die jeweils am dringendsten gebrauchten Dinge wie Lebensmittel, Hygieneprodukte und Medikamente. Heiserer: „Material wird über unser Don Bosco-Netzwerk in Polen und der Slowakei besorgt, da sie dort zum Teil günstiger zu erhalten sind und vor allem die Transportwege kürzer sind.“
Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000
Kennwort: «Ukrainehilfe»
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