Der runde Geburtstagstermin war im Vorjahr, wegen Corona wurde jedoch erst jetzt geehrt und gefeiert: Im Rahmen der Fachveranstaltung „OSGS Forum 2022“ des Österreichischen Spendengütesiegels wurde nun die Hilfsorganisation „Jugend Eine Welt – Don Bosco Entwicklungszusammenarbeit“ als ununterbrochener Träger des Spendengütesiegels seit dessen Einführung im Jahr 2001 ausgezeichnet.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung, das seit 20 Jahren bestehende Spendengütesiegel ist gerade für unsere SpenderInnen und FörderInnen eine ganz wichtige Orientierungshilfe, damit haben sie die Gewissheit, dass Spendengelder gemäß ihrer Widmung verwendet werden“, sagt Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer anlässlich der Urkunden-Überreichung beim „OSGS Forum“ am Freitag in der diplomatischen Akademie in Wien. Unter dem Leitgedanken „Bildung überwindet Armut“ setzt sich Jugend Eine Welt seit seiner Gründung im Jahr 1997 weltweit für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein. Schulen, Berufsausbildungseinrichtungen, Sozialzentren und Straßenkinder-Programme werden etwa unterstützt wie auch Projekte zur Armutsbekämpfung und dem Empowerment benachteiligter Gruppen in Asien, Afrika, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Osteuropa. Dabei wird vor allem mit langjährigen und bewährten ProjektpartnerInnen aus dem weltweiten Don-Bosco-Netzwerk zusammengearbeitet.
Vertrauensbeweis
„Jeder gespendete Euro ist ein Vertrauensbeweis an uns. Rechenschaft und Transparenz über den verantwortungsbewussten Einsatz der Spendengelder abzulegen, das ist uns ein großes Anliegen“, erklärt Heiserer. Das werde mit der jährlich erfolgenden und für die Verleihung des Spendengütesiegels (bzw. dessen Erhalt) notwendigen unabhängigen Prüfung der Buchhaltung durch Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sowie der Veröffentlichung eines entsprechenden Finanzberichtes ermöglicht. Die im Laufe der Jahre immer strenger gewordenen Prüfkriterien, die bei der Kontrolle zur Anwendung kommen, erhöhen die Glaubwürdigkeit und nützen so der überprüften Organisation selbst. Heiserer: „Diese externe Prüfung gibt unseren SpenderInnen die zusätzliche Sicherheit, dass ihre Spende effizient eingesetzt wird.“
Der Wert des Gütesiegels als nach Außen hin deutlich sichtbares Zeichen für die sichere Mittelverwendung macht sich bei Jugend Eine Welt deutlich bemerkbar, wenn es etwa nach (Natur-)Katastrophen oder bei kriegerischen Konflikten heißt, rasch Spendende für die zu leistende humanitäre Nothilfe zu gewinnen. „Es ist unglaublich, wie schnell und in welch großzügigem Ausmaß wir Unterstützung etwa für unsere aktuelle Ukraine-Nothilfe erhalten haben“, so Heiserer. Das Spendengütesiegel als Garant dafür, dass die Hilfe auch „richtig ankommt“, hat sicherlich dazu beigetragen.
Unter den ersten 44 geprüften Organisationen
Das Spendengütesiegel wurde 2001 nach der Initiative von sechs Dachverbänden österreichischer Non-Profit-Organisationen sowie der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer eingeführt. 44 Organisationen, darunter Jugend Eine Welt, waren von Anbeginn an berechtigt, das Spendengütesiegel zu führen. Nach Angaben der Kammer sind es mittlerweile 274 Organisationen, die sich jedes Jahr nach den strengen Gütesiegel-Kriterien kontrollieren lassen.