Vergissmeinnicht hat die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt nun gemeinsam mit der Initiative „Vergissmeinnicht - die Initiative für das gute Testament“ vor dem Wiener Belvedere gepflanzt. Als großes symbolisches Dankeschön an all jene Testamentsspender, die jährlich gemeinnützige Organisationen wie Jugend Eine Welt nachhaltig unterstützen. „Testamentsspenden leisten für viele unserer Projekte einen ganz wichtigen Beitrag“, sagt Jugend Eine Welt Geschäftsführer Reinhard Heiserer, „wir sind allen sehr dankbar, die über ihren Tod hinaus ihr soziales Engagement fortsetzen.“
Motive der Testamentsspender
Nach Angaben der Initiative „Vergissmeinnicht“, der neben Jugend Eine Welt 95 weitere Organisationen angehören, bedenken in Österreich rund 2000 Menschen jährlich eine gemeinnützige Einrichtung in ihrem letzten Willen. Das Interesse in der Bevölkerung an der Möglichkeit der Testamentsspende wächst seit Jahren kontinuierlich an.

Das Haupt-Motiv für eine solche testamentarische Zuwendung ist laut einer market-Studie (erstellt im Auftrag der Initiative) bei 47 % der Befragten vor allem der Wunsch, über das eigene Leben hinaus etwas Gutes zu tun und die Zukunft mitzugestalten. Bei kinderlosen Personen liegt dieser Wert sogar bei 67%. 39% können sich ein gemeinnütziges Vermächtnis aufgrund des persönlichen Bezugs zu einer bestimmten Organisation vorstellen. Bei den Spendenzwecken steht für Österreichs Testamentsspender der Tier- und Umweltschutz an erster Stelle (45%), gefolgt von der Hilfe für Kinder und Jugendliche (40%) und dem Bereich Gesundheit, Pflege und Soziales (33%).
Online-Infos
Der Informationsbedarf in der Bevölkerung beim Thema Erben ist anhaltend hoch. Während der Corona-Krise ist die Nachfrage nach neutralen Informationen weiter stark gestiegen. Jetzt im Mai – im „Monat des guten Testaments“ – gibt es wieder eine Reihe von (coronabedingten) Online-Veranstaltungen, bei denen man sich etwa von kompetenten Notaren informieren lassen kann. Termine und Links finden sich hier
Erinnerungsort
Einen besonderen „Erinnerungsort“ hat Jugend Eine Welt am Friedhof Wien-Hietzing für alle seine verstorbenen Testamentsspender, Wohltäter, Projektpartner und Mitarbeiter geschaffen. Symbolisch steht dort eine aus Altmetall gefertigte Statue des Tiroler Künstlers Isidor Winkler: eine lebensgroßer Don Bosco, umringt von drei Kindern. Heiserer: „Alle diese Menschen haben dazu beigetragen, dass unsere EINE Welt eine bessere wird.“