Diese Woche war ein besonderer Gast bei uns: George Tetteh-Coffie, Programmdirektor der Salesianer Sozialprojekte in Westafrika. Er ist ein wichtiger Ansprechpartner für die von Jugend Eine Welt geförderten Projekte in der Region. Ein enger persönlicher Austausch mit den Partnern vor Ort ist für uns enorm wichtig, damit die Projekte und Spenden die größte Wirkung erzielen.
Tetteh-Coffie berichtete von dem Fambul-Projekt in Sierra Leone, das von Jugend Eine Welt unterstützt wird. Das Zentrum liegt etwas außerhalb der Hauptstadt Freetown. Ein wichtiger Teil des Programms ist ein Schutzhaus für Mädchen. Die Mädchen, die dort Zuflucht finden, haben oft schreckliche Erfahrungen gemacht. Sie wurden als Haushaltshilfen ausgebeutet oder zur Prostitution gezwungen.
Die Sozialarbeiter von Fambul treffen in den Straßen von Freetown auf diesen Mädchen. Oft sind sie körperlich verletzt, aber immer haben sie seelische Wunden aufgrund schlimmer Erlebnisse.
Im Mädchenschutzhaus bekommen sie ein neues Zuhause. Mit der Hilfe geschulter Betreuerinnen lernen sie wieder Vertrauen zu fassen. „Jedes Mädchen in der Don Bosco Familie wird so akzeptiert, wie es ist“, betont Tetteh-Coffie.
Mit einer Ausbildung bekommen die Mädchen eine bessere Zukunft
Neben einer Schulbildung können sie auch Berufe wie Friseurin, Schneiderin oder Köchin erlernen. Nach ihrer Ausbildung erhalten sie Starthilfen, wie zum Beispiel eine Nähmaschine, um ihr neues Leben zu beginnen. „Früher mussten diese Mädchen ihren Körper verkaufen, jetzt leben sie von ihrer Arbeit, ihren Talenten und Fähigkeiten“, sagt Tetteh-Coffie.
Unterstützung für Straßenkinder
In Fambul unterstützt man auch viele Kinder und Jugendliche, die früher auf der Straße gelebt haben. Sie finden im Zentrum ein neues Zuhause. Es gibt geschützten Wohnräume, sowie eine Schule und Berufsausbildungszentren, die ihnen eine bessere Zukunft ermöglichen. Regelmäßiges Essen und Betreuung ermöglichen den Kindern und Jugendlichen wieder in ein geregeltes Leben zurückzufinden.
Allerdings ist es eine große Herausforderung, das Zentrum aufrechtzuerhalten, insbesondere bei der hohen Inflation in Sierra Leone. „Man braucht momentan eine Tasche voller Geld, um Brot zu kaufen“, berichtet Tetteh-Coffie. Um traumatisierten Mädchen und Jungen weiterhin eine bessere Zukunft zu ermöglichen, braucht Fambul Ihre Unterstützung.