Palabek ist ein Ort der Hoffnung – ein Ort, der jungen Menschen die Chance gibt, durch hochwertige Berufsausbildung endlich ein besseres Leben beginnen zu können. Deshalb nehmen nach wie vor unzählige Menschen den beschwerlichen Weg in Kauf und fliehen aus dem von Krisen gebeutelten Südsudan in die im Norden Ugandas gelegene Flüchtlingssiedlung.
Während der aktuelle Jahrgang bei der Abschlussfeier in der von Jugend Eine Welt unterstützten Berufsschule seine Erfolge feiert, übersteigen die für den neuen Jahrgang angemeldeten SchülerInnen die Kapazität des Zentrums. Mehr als 1.500 Jugendliche erschienen vor wenigen Wochen zu den Vorstellungsgesprächen, um in die bald beginnenden Kurse der Berufsschule einzusteigen. „Ein angehender Schüler aus dem Südsudan erzählte uns, dass er den gesamten Weg von 30 Kilometern zu Fuß zurückgelegt habe, nur um einen Platz in Palabek zu bekommen“, berichtet Jugend Eine Welt-Partner Ubaldino Andrade und ergänzt: „Für diese jungen Menschen ist unsere Don Bosco-Schule ihre Universität für die Zukunft“. Auch wenn der Unterricht im vergangenen Jahr aufgrund der Regierungsmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eine Zeit lang ausgesetzt werden musste, kamen die SchülerInnen dennoch. „Wir haben sie weiterhin mit Mahlzeiten versorgt und wir haben festgestellt, dass sie meist die Hälfte des Essens aufgehoben haben – vielleicht für das Abendessen, vielleicht für ihre Familie zuhause oder für andere SchülerInnen, die nicht gekommen waren", erzählt Pater Andrade.
Ernährungssicherheit durch Eigenanbau
Und auch wenn die Schulräume eine Zeit lang geschlossen waren, so wurde die letzte Regenzeit bestens genutzt. Die Salesianer Don Boscos pachteten ein Stück Land, um mithilfe ihrer SchülerInnen eigenes Obst und Gemüse anzubauen. „Die Ernte war ausgezeichnet und die jungen Menschen konnten jeden Tag Nahrungsmittel mit nach Hause nehmen, um ihre Familien zu versorgen. Außerdem konnten sie sogar einen Überschuss an Lebensmitteln auf den Märkten verkaufen“, freut sich Pater Ubaldino Andrade. Mittlerweile konnte der Betrieb in den Klassenzimmern wieder aufgenommen werden.
Hoffnungsgebende Pläne, die Unterstützung benötigen
Um die Situation der jungen Menschen in Palabek weiter zu verbessern, gibt es viele neue Pläne. Da die Nachfrage nach den derzeit angebotenen Berufsbildungskursen so enorm hoch ist, wollen die Jugend Eine Welt-Partner den jungen Flüchtlingen mit einer Erweiterung des Lehrangebots helfen – neben bestehenden Kursen in den Bereichen Schneiderei, Bauwesen, Landwirtschaft, Solarenergie und Motorrad-Mechanik – möchten sie neue Kurse wie Tischlerei, Schmiedekunst und Hoftierpflege einführen. Darüber hinaus muss das Wohnheim der LehrerInnen dringend renoviert werden und die steigende Anzahl an SchülerInnen macht den Bau eines zusätzlichen Schülerwohnheims notwendig. Des Weiteren ist die Anschaffung eines großen Wassertanks unabdingbar, damit die Menschen auch während der Trockenzeit mit genügend Wasser versorgt werden können.
Mit einer hochwertigen Berufsausbildung in eine bessere Zukunft! Bitte helfen Sie uns dabei, jungen Menschen in Palabek die Hoffnung auf ein besseres Leben zu schenken! Hier finden Sie die Möglichkeit, die Flüchtlingssiedlung Palabek mit Ihrer Spende zu unterstützen.