

2011 begann in Syrien der Krieg und mehr als die Hälfte der syrischen Bevölkerung musste seit Beginn dieses blutigen Konflikts ihre Heimat verlassen. Die Not derjenigen, die im Land geblieben sind, wird hingegen immer größer! Nach 13 Jahren Krieg ist das Land wirtschaftlich am Boden – nicht weniger als 90 Prozent der Syrerinnen und Syrer leben in Armut. 16,7 Millionen von insgesamt 23,2 Millionen Einwohner:innen sind laut UN-Berichten auf Humanitäre Hilfe angewiesen.
Die Kinder und ihre Familien brauchen dringend Hilfe – JETZT!
Die Salesianer Don Boscos, langjährige Projektpartner von Jugend Eine Welt, kümmern sich bereits seit vielen Jahren hingebungsvoll um die notleidenden syrischen Kinder und ihre Familien. Die meisten Kinder kennen in ihrem jungen Leben nichts als Gewalt und Not. Viele sind zudem traumatisiert, denn sie haben im Krieg mehr erlebt, als ein Mensch eigentlich ertragen kann.
Psychosoziale Unterstützung als „Life Boost“
Nachdem die Projektpartner von Jugend Eine Welt in Damaskus, Aleppo und Kafroun zuletzt mangelernährte Kinder und ihre Familien mit notwendigen Lebensmitteln versorgt haben, rücken nunmehr die Bemühungen um das Seelenheil der Kinder in den Vordergrund. Psychosoziale Unterstützung und besonders die Stärkung der Resilienz von Kindern und Jugendlichen sind dringend geboten – nur mit entsprechender psychischer Widerstandkraft lassen sich solche schwierigen Lebenssituationen, wie sie in Syrien vorherrschen, überhaupt bewältigen.
So werden nun eigene Schulungen und Resilienztrainings für Kinder und Jugendliche angeboten und durchgeführt. In Einzelsitzungen wird versucht, das psychische Wohlbefinden der jungen Menschen zu verbessern und ihnen zu helfen, sich selbst, ihre Persönlichkeit zu entdecken. „Das Ziel der Trainings, des gesamten Programmes ist es, die Jugendlichen dabei zu unterstützen, ihr Potenzial zu erkennen, Ziele und Botschaften für ihr Leben, ihren Platz in der Gemeinschaft zu finden“, erklärt Pater Dani, SDB. Das Programm trägt demnach auch den Titel „Life Boost“ (Lebenshilfe).
Schulbesuch ermöglichen, Bildungslücken schließen
Die Projektpartner sind auch weiterhin in der Jugend- und Bildungsarbeit aktiv und organisieren Freizeitangebote für die jungen Menschen – denn die Spiele lenken die Kinder zumindest für einige Zeit von ihren großen Sorgen und Nöten ab. Ein wichtiges Anliegen ist es, den Kindern und Jugendlichen einen fortlaufenden Schulbesuch zu ermöglichen.
Durch die steigende Arbeitslosigkeit, die dramatische Abwertung des syrischen Pfunds und explodierende Lebensmittelpreise können sich immer weniger Eltern die Schulgebühren ihrer Kinder leisten und müssen hier unterstützt werden.
Zudem greifen die Projektpartner von Jugend Eine Welt mehreren in finanzielle Not geratenen Student:innen unter die Arme, damit diese ihre Abschlussprüfungen an der Universität machen können. Denn nur mithilfe von Bildung kann gewährleistet werden, dass diese jungen Menschen keiner verlorenen Generation angehören, sondern die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben ohne Armut haben!