Die Jugend Eine Welt gemeinnützige Privatstiftung ermöglicht die nachhaltige und krisensichere Unterstützung von Bildungseinrichtungen für benachteiligte Kinder und Jugendliche weltweit.
Die weltweiten multiplen Krisen der letzten Jahre und die damit oft verbundenen negativen wirtschaftlichen Auswirkungen machen eines deutlich: zielgerichtete Entwicklungszusammenarbeit ist für die Zukunft junger Menschen im Globalen Süden äußerst wichtig. Die finanziellen Kürzungen bei großen Organisationen in den USA oder in Europa, der herrschende Einsparungsdruck bei vielen öffentlichen Förderstellen inklusive Österreichs, gefährden jedoch die Arbeit von Entwicklungsorganisationen.
„Gemeinnützige Stiftungen hingegen haben das Potenzial, sich trotz solcher Krisen besonders um die Förderung von nachhaltigen und längerfristigen Bildungs- und Ausbildungsprogrammen in den betroffenen Ländern einzusetzen, da sie eine längerfristige Perspektive verfolgen und bei ihren Spenden- bzw Förderentscheidungen nicht so sehr durch derartige Entwicklungen oder wechselnden Gebermotivationen geleitet sind“, erklärt Reinhard Heiserer, Mitstifter und Vorstand der Jugend Eine Welt gemeinnützigen Privatstiftung, im Vorfeld des „Europäischen Tages der Stiftungen“ am 1. Oktober.
„Projekte und Programme speziell im Bildungs- und Ausbildungsbereich für Kinder und Jugendliche in Risikosituationen weltweit nachhaltig zu fördern, das ist Ziel der seit neun Jahren bestehenden Jugend Eine Welt Privatstiftung“, sagt Heiserer. Armut weltweit bekämpfen, Bildung und Ausbildung ermöglichen, benachteiligte Kinder und Jugendliche fördern – das sind die grundlegenden Zwecke dieser Privatstiftung. Von ihr profitieren direkt geförderte Programme der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt in Afrika, Asien, Südosteuropa und Lateinamerika.
Die Vorteile einer gemeinnützigen Stiftung
Bei der Jugend Eine Welt gemeinnützigen Privatstiftung kann man sich jederzeit auf verschiedene Weise fördernd einbringen. Eine Form ist die Zustiftung von Geldmitteln zum Kapitalstock, was das Potential der Stiftung langfristig stärkt. Die in die Stiftung eingebrachten bzw. verwalteten Mittel werden in nachhaltige und ethisch vertretbare Finanzprodukte investiert. Die Zinserträge aus der Kapitalstockveranlagung dienen der Stiftung zur Erfüllung ihrer Förderzwecke.
Eine weitere Unterstützung bzw. Kooperation mit der Jugend Eine Welt Stiftung ist das Einbringen von zweckgewidmeten Fördermitteln zur Erfüllung eigener Förderschwerpunkte oder vorliegender Projekte. Damit können im Rahmen des vorgegebenen Stiftungsschwerpunktes vom Fördergeber, von der Fördergeberin, jeweils eigene Visionen zur Gestaltung einer gerechteren Welt rasch und zuverlässig durch die Stiftung in die Tat umgesetzt werden. Der Förderer, die Förderin können eigene förderwürdige Projekte aus dem Bereich des Stiftungszwecks selbst vorschlagen oder ein von der Stiftung ausgewähltes fördern.
Hierzu werden von der Stiftung nach Absprache mit der Fördergeberin, dem Fördergeber und in deren Auftrag eigene gewidmete Themenfonds errichtet. Aus solcherart errichteten Fonds fließen dann – bis die Fondssumme erschöpft ist - jährlich Beträge in das vom Stifter bzw. Stifterin auserkorene Projekt. Damit können Projekte langfristig in ihrem Betrieb mit einem Sockelbetrag an Zuwendungen unterstützt und deren Arbeit über einen längeren Zeitraum nachhaltig sichergestellt werden. Auch die einmalige Zuwendung an ein ausgewähltes Projekt ist so möglich.
Projektbeispiel „Family Clinic“
Die in der Kleinstadt Kulmasa im Norden der westafrikanischen Republik Ghana – eine der ärmsten Regionen des Landes – in der ersten Bauphase gerade errichtete „Family Clinic“ ist ein Beispiel für ein förderungswürdiges Projekt durch die Stiftung. Die dortige Bevölkerung hatte bisher keine regelmäßige medizinische Versorgung, das nächstgelegene Krankenhaus ist 80 Kilometer entfernt. Nun können Mütter und ihre frisch geborenen Babys sofort in der Clinic versorgt werden. Die Clinic soll jedoch noch weiter ausgebaut werden, zu dem gilt es, den laufenden Betrieb langfristig sicherzustellen. Dazu gehört auch ein aufgebautes Public-Health-Team, das in den Dörfern rund um Kulmasa regelmäßig unterwegs ist und den Menschen unter „freiem Himmel“ Gesundheitsberatungen sowie kleine ambulante Behandlungen anbietet. Durch die Clinic sinkt die Kindersterblichkeit, kranke Menschen werden rascher gesund, gehandicapte Menschen erhalten Unterstützung. Kurz, die Lebensqualität der Menschen in der Region steigt, was für die gesamte Gesellschaft positive Folgen hat.

Eine Wohnung wird zur Schule
Die förderwilligen Personen haben durch die Jugend Eine Welt Stiftung einen Erfüllungsgehilfen für die Umsetzung ihrer Förderanliegen und müssen sich nicht selbst um Administration und Bürokratie bei der Verwaltung von Spendenmitteln kümmern. Diese notwendige Mittelverwaltung, Projektbegleitung, Förderabrechnung und -dokumentation sowie die Mittelverwendungskontrolle übernimmt die Jugend Eine Welt Privatstiftung.
Zuwendung zum Stiftungskapital oder Themenfonds können jederzeit zu Lebzeiten oder auch im Todesfall getätigt werden. Es empfiehlt sich, in einem unverbindlichen und vertraulichen Informationsgespräch vorab Wünsche und Anliegen vorzustellen, um diese mit den Möglichkeiten der Stiftung abzustimmen. Heiserer: „Viele potentielle Fördergeber oder Zustifterinnen denken beim Einbringen von Kapital oft nur an Barvermögen, aber es kann natürlich jede Vermögensart eingebracht werden.“ Angefangen von Wertpapieren, Kunstwerken, Sammlungen, Immobilien, Musikrechten, Oldtimer bis hin zu Kryptowährungen wie Bitcoin. Die Stiftung bemüht sich um die bestmögliche Verwertung derartiger Zuwendungen, damit der höchstmögliche Erlös der gewünschten Projektförderung zugutekommt. „Eine Wohnung, ein Haus in Wien wird so buchstäblich in eine Schule in Freetown verwandelt, ein Acker in Oberösterreich in einen Sportplatz in Ghana, ein Oldtimer wird zum Rettungsauto in Indien, aus Aktienpaketen werden mittelfristig Berufsschulabschlüsse“, erklärt Heiserer bildhaft..
Gemeinnütziges Stiften im Trend
In Österreich liegt gemeinnütziges Stiften offenbar im Trend. Laut Angaben vom Verband für gemeinnütziges Stiften zeichnet sich für 2025 ein neuer Rekord bei Neugründungen von Stiftungen für den guten Zweck ab. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden bereits mehr gemeinnützige Stiftungen neu gegründet als in den gesamten Jahren 2024 oder 2023. Etwa 1.000 gemeinnützige Stiftungen und Fonds für das Gemeinwohl sind zur Zeit in ganz Österreich aktiv.
Zum „Tag der Stiftungen“ lädt der Verband seine Mitglieder zur Jahrestagung unter dem Titel „Innovation4Good“ nach Wien ein. Bildung ist der heurige Themenschwerpunkt, unter anderem wird die erste Bildungsstiftungsstudie präsentiert. Diskutiert wird bei der Veranstaltung auch die Frage: „Wie wird Künstliche Intelligenz das Stiften verändern?“ Der (sinnvolle) Einsatz von KI ist ja allerorten ein Thema.
Für Stiftungsvorstand Reinhard Heiserer steht eines jedenfalls fest: „Ich empfinde große Wertschätzung und Dankbarkeit gegenüber jenen Menschen, die einen Teil ihres Vermögens für zivilgesellschaftliche Anliegen, wie unsere Entwicklungszusammenarbeit mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendförderung, bereit stellen.“ Er freut sich darauf, bald interessante Austauschgespräche mit potentiellen Mitstifterinnen und Förderern führen zu können.
Informationen zur Jugend Eine Welt Privatstiftung unter www.jugendeinewelt.org