„Gerade habe ich mit einer unserer engagierten Projektpartnerinnen in Indien telefoniert, die mir von der großen Hoffnung berichtet hat, die unsere Tageszentren und Nachmittagsbetreuungsprojekte schenken. Es sind oft die entlegenen Orte, an denen die größten Wunder geschehen – so auch in Muniguda in Indien“, berichtet Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. Der vor wenigen Tagen als „Fundraiser des Jahres 2025“ ausgezeichnete Tiroler und Mitgründer von Jugend Eine Welt setzt sich seit 28 Jahren weltweit für Schul- und Berufsausbildungsmöglichkeiten für benachteiligte Kinder ein. In Muniguda unterstützt die österreichische Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt mit Don Bosco-Projektpartnern vor Ort ein Internat, das den Mädchen nicht nur eine qualitätsvolle Bildung ermöglicht, sondern ihnen auch Schutz, Sicherheit und eine Chance bietet, ihr Leben selbstbestimmt zu führen.

Bildung der Schlüssel für ein Leben in Würde
„122 Millionen Mädchen ist der Zugang zu Bildung weltweit leider noch immer versperrt. Sie können nicht zur Schule gehen. Vor allem in Ländern Afrikas südlich der Sahara, Mittlerer Osten und in Südasien“, erinnert Heiserer anlässlich des Weltmädchentages am 11. Oktober an eine Studie der Vereinten Nationen. „Dabei ist Bildung nicht nur der Schlüssel für ein späteres Leben in Würde, sondern auch ein Schutzmechanismus vor Kinderarbeit und Zwangsehen. Das von Jugend Eine Welt unterstützte Don Bosco Mädcheninternat in Muniguda, im Osten Indiens, ist so ein sicherer Hafen.“

Lernen ohne Angst
Denn für viele Mädchen, die nun im Internat leben, begann davor jeder Schultag mit Angst. So musste etwa die achtjährige Parvati immer einen kilometerlangen Schulweg zurücklegen, der von Unsicherheit und großen Gefahren wie Menschenhändlern geprägt war. Bildung war für sie kaum mehr als ein ferner Traum. Viel zu oft blieb sie zuhause, um den Risiken des Schulwegs zu entgehen. „Mädchen sind in Indien oft Opfer von Gewalt. Familien schicken ihre Töchter deshalb gar nicht erst zur Schule. Im Mädcheninternat haben Parvati und ihre Klassenkolleginnen nun ein Dach über dem Kopf und sie erhalten täglich gesunde Mahlzeiten, Geborgenheit sowie die Sicherheit, ohne Angst lernen zu dürfen. Hier können sie endlich aufblühen und Schritt für Schritt ihre eigene Zukunft gestalten“, freut sich Heiserer.

Jugend Eine Welt unterstützt Neubau eines Mädcheninternats
Schon jetzt besuchen 50 Mädchen das bestehende Internat in Muniguda. Der Bedarf ist jedoch weitaus höher. Deshalb unterstützt Jugend Eine Welt einen Neubau, der künftig 150 Mädchen Platz bieten soll. Denn gerade in Gegenden wie Muniguda, in denen die meisten Mädchen niemals lesen und schreiben lernen, sind Bildungsprojekte wie das Mädcheninternat ein entscheidender Schritt in eine bessere Zukunft. „Für diese Kinder ist Bildung keine Selbstverständlichkeit, sondern eine hart erkämpfte zweite Chance. Es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit zu sehen, wie sie ihre Talente entfalten, sobald sie in einer fördernden Umgebung lernen dürfen“, so Heiserer. „Bitte unterstützen Sie uns dabei, diese so wichtigen Zufluchtsorte für Mädchen zu erhalten, neue zu schaffen und ihnen mit Bildung Hoffnung zu schenken.“