Mädchen und Buben weltweit Schul- und Berufsbildung ermöglichen, Humanitäre Hilfe im Katastrophenfall leisten, Freiwilligeneinsätze organisieren. Das sind auf den Punkt gebracht die Kernaufgaben der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt. Diese Aufgabenstellung konnte die Hilfsorganisation 2024 erneut – trotz schwieriger werdender Rahmenbedingungen – erfolgreich bewältigten. Was ein Blick in den nun veröffentlichten Jahresbericht zeigt: 134 nachhaltige Hilfsprojekte in 49 Ländern auf vier Kontinenten wurden unterstützt.

„Es war ein Jahr mit vielen Herausforderungen für uns, aber auch mit einigen erfreulichen Erfolgen“, bilanziert Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. Ein großes Dankeschön dafür gebühre zuvorderst allen Spenderinnen und Spendern, Förderern und Unterstützerinnen der Organisation: „Besonders in Zeiten wie diesen ist es nicht selbstverständlich, dass sich Menschen hierzulande für das Wohl anderer auf weit entfernten Kontinenten einsetzen.“

Mittel für Projekte und Humanitäre Hilfe
Im Jahr 2024 wurde von Jugend Eine Welt ein Gesamtspendenvolumen von knapp neun Millionen Euro aufgewendet. Fast 80 Prozent dieser Summe flossen in Auslandsprojekte (Bildung, Ausbildung, Soziale und Humanitäre Hilfe) sowie in die entwicklungspolitische Bildungs-, Anwaltschaft und Informationsarbeit. Der Verwaltungsaufwand konnte mit rund sechs Prozent wie in den Jahren zuvor äußerst geringgehalten werden.

Bei den 134 unterstützten Projekten im Vorjahr handelte es sich bei elf um humanitäre Nothilfe. Wie die seit Kriegsausbruch laufende Unterstützung der vielen Binnenflüchtlinge in der Ukraine. Oder die trotz Ende des blutigen und verheerenden Bürgerkrieges in der äthiopischen Region Tigray so notwendigen Maßnahmen für die dortige Bevölkerung – Millionen Menschen leben immer noch in notdürftigen Flüchtlingscamps, viele leiden unter Hunger, das großteils zerstörte Schulsystem muss erst wieder aufgebaut werden.

Partner und Freiwillige
„Ohne unsere erfahrenen Don Bosco-Projektpartnerinnen und -Partner vor Ort könnten wir das nicht bewerkstelligen“, betont Heiserer einmal mehr beim Blick zurück auf das Arbeitsjahr 2024. Sein Dank gilt auch den vielen Freiwilligen, die sich etwa in Österreich bei von Jugend Eine Welt mitgetragenen Kampagnen wie „Kinderarbeit stoppen“ sehr engagieren und bei vielen Veranstaltungen als unermüdliche Helfer fungieren. Erfreulich sei auch die große Zahl junger Volontärinnen und Volontäre – organisiert über die von Jugend Eine Welt gemeinsam mit den Salesianern getragene Entsendeorganisation „VOLONTARIAT bewegt“ – die sich in einem der Projekte für Kinder und Jugendliche einsetzen. Gleich wie die 14 älteren, (berufs-)erfahrenen Senior Experts, die ihr Wissen in einem geförderten Projekt einbrachten. Heiserer: „Alle zusammen arbeiten unverdrossen daran, allen Menschen dieser unseren EINEN Welt ein gutes Leben zu ermöglichen.“

Ausblick
Heiserer betont zudem, dass die aktuellen kriegerischen Konflikte, Katastrophen und Hungersnöte mehr als deutlich zeigen, wie wichtig zielgerichtete Entwicklungszusammenarbeit für die Zukunft der jungen Menschen im Globalen Süden sei. Finanzielle Kürzungen bei den großen Organisationen in der Entwicklungszusammenarbeit, in den USA oder in Europa inklusive Österreich, gefährden laut Heiserer viele Bildungs-, Ausbildungs- und Sozialprogramme. Organisationen wie Jugend Eine Welt sind daher umso mehr gefordert, langjährige Projektpartnerinnen und -Partner bei ihrer wichtigen Arbeit vor Ort an den sozialen Brennpunkten nicht im Stich zu lassen. Heiserer: „Ich bedanke mich bei allen, die in dieser schwierigen Zeit Jugend Eine Welt die Treue halten, unsere Arbeit unterstützen oder neu als Unterstützer dazukommen. Ob Einzelpersonen, Institutionen oder Unternehmen. Danke, dass wir gemeinsam einen Beitrag leisten, um Menschen auf allen Kontinenten dieser unserer EINEN Welt bessere Zukunftsaussichten zu ermöglichen.“