Jugend Eine Welt engagiert sich seit vielen Jahren in Benin, wo sich die langjährige Projektpartnerin Sr. Hanni Denifl FMA, für Mädchen und junge Frauen, die von Missbrauch und Gewalt betroffen sind, einsetzt. Im „Centre Laura Vicuna“, mitten im Armenviertel Zogbo in der Stadt Cotonou, finden Mädchen im Alter zwischen acht und sechzehn Jahren Aufnahme. Neben einer Unterbringung und regelmäßigen Mahlzeiten erhalten die jungen Frauen Alphabetisierungskurse, eine gute Berufsausbildung, sinnvolle Freizeitbetreuung sowie rechtliche, medizinische und psychosoziale Unterstützung. Denn viele der Mädchen sind traumatisiert und brauchen dringend Hilfe, um ihre schlimmen Erfahrungen überwinden zu können.
Hilfe, die ankommt
Sr. Hanni Denifl „landete“ vor 35 Jahren zum ersten Mal in Afrika. Als gelernte Altenpflegerin erfüllte sich die damals 22-jährige Tirolerin den Traum von einem Volontariat im Kongo. Drei Jahre später trat sie in den Orden der Don Bosco Schwestern ein. „Afrika ist meine zweite Heimat“, strahlt Sr. Hanni Denifl bei ihrem Besuch im Jugend Eine Welt-Büro in Wien. Mit Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer verbindet sie mittlerweile eine langjährige Freundschaft.
Ausgrenzung und Gewalt
Seit mehr als zwei Jahren ist Sr. Hanni Denifl nun als Projektpartnerin in Benin tätig. Davor arbeitete sie bereits 18 Jahre für verschiedene Don Bosco-Projekte in Ländern Westafrikas. Gemeinsam mit weiteren vor Ort tätigen Don Bosco Schwestern konzentriert sich Sr. Hanni Denifl in Benin vor allem auf die Stärken der Mädchen und auf ihre Wiedereingliederung in die Familie und Gemeinschaft. Oft sind es „Marktmädchen“, die Opfer von Ausbeutung geworden sind, oder junge Mütter, denen im „Haus der Sonne“ ein Zuhause auf Zeit mit Betreuung und Beratung ermöglicht wird. Darüber hinaus erhalten Jugendliche im „Haus der Hoffnung“ eine Ausbildung in Berufen wie Friseurhandwerk, Kochen oder Konditorei.
Ausgrenzung und Gewalt
Eine besonders berührende Geschichte erlebte die österreichische Ordensschwester bei ihrem Einsatz in der Elfenbeinküste. Vor allem sogenannte „verwunschene“ Kinder sind dort extremer Ausgrenzung ausgesetzt und erfahren sehr häufig Gewalt. „Als eines der ersten Mädchen kam eine Fünfjährige zu uns. In ihrer Herkunftsfamilie hatte es zwei Todesfällen gegeben. Obwohl Krankheiten wie Malaria oder Typhus öfters vorkommen, glaubten die Angehörigen, das Kind sei verwunschen. Psychologen und Sozialarbeiterinnen unseres Zentrums sorgten sich um die Kleine und wir fanden eine Pflegefamilie. Heute ist sie eine junge Frau mit Matura und Pflegeausbildung, die an Samstagen ehrenamtlich im Zentrum mithilft“, so die langjährige Jugend Eine Welt-Projektpartnerin.
Award für Jugend Eine Welt-Projektpartnerin
Für ihre langjährige, engagierte Arbeit erhält Sr. Hanni Denifl nun von Missio Österreich in Wien den Austria.On.Mission-Award (EMIL) in der Kategorie Missionary from Austria. Jugend Eine Welt freut sich mit Sr. Hanni Denifl über die Missio-Auszeichnung.
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