Das Jahr 2024 war ein bedeutender Startpunkt: die Gründung der Aktionsgruppe gegen Kinderarbeit. Aus dem Wunsch junger Menschen heraus, sich aktiv für eine gerechtere Welt einzusetzen, entstand eine engagierte Freiwilligengruppe, die von Österreich aus einen Beitrag zur Bekämpfung von Kinderarbeit leisten möchte.
Mit Jahresbeginn begann die Suche nach engagierten Jugendlichen in Wien und Linz. Im April fanden zwei motivierende Kick-off-Veranstaltungen statt. Dabei erhielten Interessierte einen ersten Einblick in die Hintergründe von Kinderarbeit und deren Verflechtungen mit dem globalen Norden. Interaktive Methoden boten zugleich Gelegenheit zum Kennenlernen und Teambuilding.
Ende April standen Workshops zum Thema Kakaoanbau auf dem Programm. In Wien und Linz setzten sich die Teilnehmenden mit der Ausbeutung im Kakaoanbau auseinander. Durch interaktive Übungen und eine Ausstellung zur Reise der Kakaobohne wurde das Thema greifbar und emotional erfahrbar gemacht.
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts waren Lobbying-Aktivitäten mit österreichischen Politiker:innen. Beim Besuch im Parlament – etwa im Gespräch mit der ehemaligen Justizministerin Alma Zadić – machten Freiwillige deutlich, wie dringend ein starkes Lieferkettengesetz zum Schutz von Millionen arbeitender Kinder weltweit ist.
Die Aktionsgruppe zeigte auch in der Öffentlichkeit Präsenz: Beim Südwind Straßenfest regten interaktive Spiele und Mitmachaktionen Besucher:innen dazu an, über globale Ungleichheiten nachzudenken. Auf der WeFair-Messe in Linz lenkten die Freiwilligen mit einem Kleidertausch den Blick auf die Missstände in der Modeindustrie, besonders im Hinblick auf Kinderarbeit. Auch auf der Young Volunteers-Messe wurde das Projekt interaktiv vorgestellt.
Rund um den Welttag gegen Kinderarbeit organisierte das Kinderarbeit stoppen-Bündnis ein vielseitiges Abendprogramm, das ein breites Publikum erreichte. Ziel war es, erneut öffentlich auf die anhaltende Ausbeutung von Kindern durch Arbeit aufmerksam zu machen. Die Aktionsgruppe hat sich mit einem aussagekräftigen Statement zur Bekämpfung von Kinderarbeit daran beteiligt.
Über das Jahr hinweg fanden zahlreiche Fortbildungen, Planungstreffen und Austauschrunden statt. Im November lag der Fokus auf den internationalen Handelsbeziehungen und deren Einfluss auf Lieferketten, in denen Kinder ausgebeutet werden. Diese neuen Erkenntnisse flossen direkt in die Gestaltung eines ersten eigenen Workshops zu Kinderarbeit und Lieferketten ein.
Ein besonderer Höhepunkt war die Living Library, die dank des engagierten Teams realisiert wurde. Hier wurden Freiwillige und externe Expert:innen zu „lebenden Büchern“, die ihr Wissen mit interessierten Teilnehmenden teilten. Der offene Austausch ermöglichte einen tieferen Einblick in verschiedene Aspekte von Kinderarbeit und schuf Raum für Fragen und Diskussion.
Ausblick: Mit Leidenschaft ins Jahr 2025
Mit großer Begeisterung und wachsendem Teamgeist blickt die Aktionsgruppe auf ein erfolgreiches Gründungsjahr zurück. Die Freiwilligen konnten nicht nur Wissen und Kompetenzen aufbauen, sondern auch ihre Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit weitertragen.
Wir freuen uns auf ein engagiertes und wirkungsvolles Jahr 2025!